Wahre Tierrechte (15)
Von Wiglaf DrosteMelissa begann: »Eines Tages war irgend etwas im Heu, irgendeine Substanz, das Futter schmeckte auch anders, sogar besser, und plötzlich konnten wir hören und sprechen. Es war zuerst verwirrend, aber dann erkannten wir die Vorteile. Jeder konnte mit jedem reden, jeder sagen, was ihm gefiel und was nicht, und trotzdem blieb ja jede sie oder jeder er selbst. Und wir konnten sogar hören, was die Menschen sagten – so ganz allgemein, aber vor allem über uns. Da erkannten wir, dass ihre Freundlichkeit fast immer falsch war, und wollten ihnen nie wieder zu Willen sein. Sollten sie sich doch selbst die Taschen mit ihren Lügen und ihrem Geld oder beidem vollstopfen! Aber nie mehr auf unsere Kosten!«
Jochen war beeindruckt – und durchfledderte sein Hirn. Was war denn nur im Futter gewesen, das er den Tieren verabreicht hatte?
Fortsetzung folgt
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