Verdi kritisiert Leistungserfassung bei Zalando
Berlin. Der Onlinemodehändler Zalando überwacht die Leistung der Beschäftigten seiner Logistikzentren genau. Eine Software erfasst, wieviele Artikel die Mitarbeiter bearbeiten, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Zuvor hatte das Magazin Business Insider darüber berichtet. Die Gewerkschaft Verdi kritisierte darin den wachsenden Druck auf die Beschäftigten. »Kolleginnen und Kollegen fühlen sich nur noch fremdbestimmt und gefangen«, sagte Verdi-Versandhandelsexperte Orhan Akmann am Donnerstag.
Betroffen sind Beschäftigte, die in den Logistikzentren Artikel aus den Regalen holen oder sie dort einbuchen. Gesteuert wird das vom Warenwirtschaftssystem Zalos, das auch leistungsbezogene Informationen enthält. »Ein Beispiel ist die Zahl der bearbeiteten Artikel pro Stunde«, hieß es einer Zalando-Stellungnahme. Verdi kritisiert die digitalen Systeme bei Zalando aber schon länger, darunter die Software Zonar, mit der sich Beschäftigte in der Verwaltung gegenseitig bewerten.
Verdi kritisierte überdies Gespräche, die Vorgesetzte monatlich und nach Krankheiten mit den betroffenen Mitarbeiten führten. Dies erzeuge zusätzlichen Druck. Zalando behauptet, solche Gespräche »dienen der Unterstützung sowie Wertschätzung der Mitarbeiter.« (dpa/jW)
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