DIW-Chef warnt vor mehr Ungleichheit
Berlin. DIW-Chef Marcel Fratzscher befürchtet, dass die Ungleichheit in Deutschland wegen der Coronakrise wächst. »Wir haben schon heute einen ungewöhnlich großen Niedriglohnbereich. Mehr als 20 Prozent der Beschäftigten haben weniger als 60 Prozent des Medians, also weniger als circa 11,50 Euro brutto die Stunde«, zitierte die Nachrichtenagentur dpa am Wochenende den Präsidenten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW).
»Es besteht die Gefahr, dass der Anteil des Niedriglohnbereichs durch die Coronapandemie wächst.« In der Regel hätten Menschen, die längere Zeit arbeitslos waren, zunächst Schwierigkeiten, ein gutes Einkommen zu bekommen. »Die Polarisierung in Deutschland hat sich auf vielen Ebenen verschärft und wird sich weiter verschärfen«, sagte Fratzscher. »Die eher besser Verdienenden können sich besser vor der Pandemie schützen und produktiv bleiben.« Menschen mit geringerem Einkommen seien tendenziell eher von Kurzarbeit betroffen. (dpa/jW)
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