UNHCR: Sorge um Flüchtlinge in Äthiopien
Genf. Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) hat Äthiopien aufgerufen, in der Region Tigray sofortigen Zugang zu mehreren zehntausend Flüchtlingen aus Eritrea zu gewähren. »Den Lagern werden jetzt die Lebensmittelvorräte ausgehen. Somit sind Hunger und Mangelernährung eine reale Gefahr«, sagte UNHCR-Sprecher Babar Baloch am Dienstag in Genf. Zudem sei man alarmiert über Berichte von Angriffen, Entführungen und Zwangsrekrutierungen in den Flüchtlingslagern. In der umkämpften Region Tigray im Norden von Äthiopien leben der UN-Organisation zufolge etwa 96.000 Flüchtlinge aus dem Nachbarland Eritrea. Die äthiopische Regierung hatte vor fast einem Monat eine Offensive gegen die Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) gestartet, die die Region lange dominierte. Am Wochenende erklärte Äthiopiens Ministerpräsident Abiy Ahmed, Tigrays Hauptstadt Mekele sei eingenommen und die Offensive beendet worden. (dpa/jW)
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