Am besten jetzt
Redet die Bundesregierung von Einschränkungen der Pressefreiheit, dann meint sie die Medien in China, Russland und anderen Staaten, die nicht so spuren, wie die deutsche Großmachtplanung es vorsieht. Im eigenen Land legt man andere Maßstäbe an – wenn es um linke Medien geht. Das trifft die junge Welt nicht erst seit ihrer Nennung im Verfassungsschutzbericht 1998. Doch mittlerweile nehmen die Attacken auf unsere Arbeit eine neue Qualität an. Einer Zeitung, die die forcierten Kriegsvorbereitungen gegen China und Russland entlarvt, soll ihrer Existenzgrundlagen beraubt werden. Die Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag zu eben diesem Thema ist da eindeutig. Und man belässt es nicht bei Verkündungen, sondern nimmt Einfluss auf Unternehmen und Institutionen. Hatte sich etwa die Süddeutsche Zeitung am 17. Mai noch auf die Seite von jW und damit auf die der Pressefreiheit geschlagen, verweigerte in dieser Woche das externe Fotoarchiv des Münchner Blattes der jW-Redaktion die bezahlte Nutzung eines Fotos »aufgrund der aktuellen Einstufung der jungen Welt durch das Bundesamt für Verfassungsschutz«.
Um so mehr gilt es, dem rechtswidrigen Boykottaufruf der Bundesregierung – als solcher wirkt eine Nennung im Verfassungsschutzbericht – die gebührende Antwort zu erteilen. Dazu haben Redaktion und Verlag die Aboaktion für Pressefreiheit ins Leben gerufen. Diejenigen, die freie Berichterstattung einschränken wollen, sollen wissen, dass ihr Angriff auf grundgesetzliche Rechte keinen Erfolg haben wird. Ein Abo ist somit eine Solidaritätsbekundung mit der jungen Welt – und zugleich erhalten Sie dafür von uns täglich Informationen, die die politischen Lagen von einem marxistisch orientierten Standpunkt aus darlegen. Im Rahmen dieser Aktion möchten wir das Interesse der Leserschaft auf unser Onlineabo lenken.
Seit 1995 kann die junge Welt auch im Internet gelesen werden. Das hat viele Vorzüge: Sie erfahren das Neueste schon am Abend vor dem Erscheinen der Printversion. Auf der jW-Website werden bis 20 Uhr Meldungen gesetzt. Bei wichtigen Ereignissen informiert die Redaktion im Netz so schnell wie möglich. Zum Beispiel werden Sie auf unserer Website bereits am Abend des Wahlsonntags am 26.9. erste Analysen zu den Ergebnissen lesen können. Einen großen Mehrwert bietet auch der unbeschränkte Zugang zu unserem Artikelarchiv, das bis 1997 zurückreicht. Mit den dort implementierten Dossiers kann es besonders effektiv genutzt werden. Schließlich ist das Onlineabo auch preisgünstiger. Schon ab 13,60 Euro kann man es bestellen; für Printabonnenten beginnt die Preisskala bei 6,60 Euro.
Für Leserinnen und Leser in Österreich und anderen Nachbarländern ist das Onlineabo interessant, weil die Printausgabe dort am Trafik (Kiosk) erst einen Tag später als in Deutschland erhältlich ist. Es sollte also kein Halten mehr geben. Nutzen Sie unsere Bestellinternetseite: jungewelt.de/onlineabo. Sie erhalten sofort ein Passwort und schon kann es losgehen.
Kommunikation
Mit dem Onlineabo der Tageszeitung junge Welt immer und überall umfassend informiert: jungewelt.de/onlineabo.
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!
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