Auf ein Marx-Bier
Mit einer Ausstellung und einer Party samt Bands und Lichtinstallation feiert Chemnitz am Sonnabend sein bekanntestes Wahrzeichen: das Karl-Marx-Monument. Der 40 Tonnen schwere, riesige Philosophenkopf aus Bronze gilt als die zweitgrößte Porträtbüste der Welt. Sie stammt vom russischen Bildhauer Lew Kerbel (1917–2003) und wurde am 9. Oktober 1971 vor 250.000 Menschen enthüllt. Anders als der Name Karl-Marx-Stadt hat das Denkmal die »deutsche Einheit« überdauert. Es ist beliebtes Fotomotiv, Treffpunkt, Ort für Demonstrationen und regt Künstler immer wieder zur Auseinandersetzung an. Zum 50. Geburtstag des Nischels, wie das Denkmal in der Stadt genannt wird, soll nun eine Informationsstele enthüllt und eine Ausstellung hinter dem Monument eröffnet werden. Auch steht eine Diskussionsrunde mit Zeitzeugen auf dem Programm. Am Abend sollen Bands die Besucher zum Tanzen bringen. Nach Angaben der Stadt werden zudem ein Marx-Bier und Stadtführungen angeboten. Zum Denkmalensemble gehört neben der Porträtbüste ein Schriftzug mit dem Marx-Zitat »Proletarier aller Länder, vereinigt euch!«; es prangt in verschiedenen Sprachen am dahinterstehenden Gebäude. (dpa/jW)
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