Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 29.12.2022, Seite 11 / Feuilleton
Spektakelkultur

Drei Städte

Das Kulturhauptstadtjahr 2023 lockt das Publikum ins westrumänische Timisoara, nach Veszprem nahe dem ungarischen Plattensee und zu der in der Antike für ihren Mysterienkult berühmten griechischen Stadt Eleusis. In Timisoara (deutsch Temeswar), einem Industriestandort mit 300.000 Einwohnern im Dreiländereck Rumänien-Ungarn-Serbien, wollen die Planer die traditionelle Diversität der Region hervorheben. Neben Rumänen leben in der Stadt mit k. u. k. Vergangenheit muttersprachliche Deutsche genauso wie Ungarn, Serben, Roma, Tschechen, Slowaken und Bulgaren. Allein zur Eröffnung vom 17. bis zum 19. Februar sind in Timisoara mehr als 50 Veranstaltungen geplant. Danach soll es durchschnittlich 30 Veranstaltungen pro Woche geben. Höhepunkte darunter: große Ausstellungen mit Werken des rumänischen Bildhauers Constantin Brancusi (1876–1957) und des in Rumänien geborenen Surrealisten Victor Brauner (1903–1966).

Touristenzuwachs erhofft sich Gyula Porga, Bürgermeister im westungarischen Veszprem. Zur Eröffnung des Kulturhauptstadtjahres soll am 21. Januar ein großes Spektakel unter dem Namen »­Veszprem-Balaton 2023« stattfinden. Balaton ist der ungarische Name des Plattensees, nur wenige Kilometer von der Stadt mit ihren 60.000 Einwohnern entfernt. »Kulturhauptstadt heißt, kulturelle Antworten auf die Herausforderungen der Zeit zu finden«, meinte Porga im Gespräch mit Journalisten. »Geheimnisse des Übergangs« lautet das Motto der Athener Vorstadt Eleusis (neugriechisch Elefsína). Die Eröffungsfeier soll am 4. Februar stattfinden. Eleusis mit seinen heute rund 30.000 Einwohnern war immer mit der rund 20 Kilometer östlich liegenden griechischen Hauptstadt verbunden. Nun ist man bestrebt, sich aus dieser Randlage zu befreien. Das Motto »Geheimnisse des Übergangs« erklärte Kulturdirektor Michail Marmarinos gegenüber dpa: In der Antike fanden in der Stadt die »Mysterien von Eleusis« statt, eine Art Geheimkult, mit dem jährlich die Neugeburt der Natur gefeiert wurde. Marmarinos verspricht eine »noch nie dagewesene Variante der Institution Kulturhauptstadt Europas«. (dpa/jW)

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