Milk to go
Von Stefan SiegertIm Bus in der Stadt an einem sonnig spätsommerlichen Frühherbstmittag. Im kleinen Strom der Einsteigenden lässt sich eine junge Mutter sehen, wohlgenährt und gesund hat sie zwischen dunklen Textilien ihren nicht mehr ganz so kleinen Säugling an der blanken Brust. Steigt ohne Hilfe der beiden beschäftigten Arme ein und setzt sich umstandslos auf den nächsten freien Platz. Der Kleine nuckelt, fröhlich schaut die junge Mutter zu den Mitfahrenden auf. Milk to go, schießt es mir durch den Kopf. So lass’ ich mir diese bescheuerte Angewohnheit, im Gehen Nahrung zu sich zu nehmen, echt gefallen.
links & bündig gegen rechte Bünde
Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.
Mehr aus: Feuilleton
-
»Wir wollen Solidarität erlebbar machen«
vom 22.09.2023 -
Durch den Magen
vom 22.09.2023 -
Baumwolle: Schlechter Stoff
vom 22.09.2023 -
Torhüter Europas
vom 22.09.2023 -
Nachschlag: Da lacht der Pfirsich
vom 22.09.2023 -
Vorschlag
vom 22.09.2023