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Aus: Ausgabe vom 21.02.2024, Seite 11 / Feuilleton
Kulturwissenschaft

Jan Assmann tot

Der Kulturwissenschaftler Jan Assmann ist tot. Er starb in der Nacht von Sonntag auf Montag, wie eine Sprecherin der Universität Heidelberg am Dienstag auf Anfrage bestätigte. Die Universität stehe in Kontakt mit der Familie und habe die Nachricht auch von dieser erhalten, sagte die Sprecherin. Laut dem Südkurier starb Assmann im Alter von 85 Jahren in Konstanz. Assmann war Ägyptologe, Kultur- und Religionswissenschaftler. Von 1976 bis 2003, als er emeritiert wurde, war er Professor für Ägyptologie in Heidelberg. Danach war er Honorarprofessor an der Universität Konstanz, wo seine Frau Aleida Assmann Professorin für englische Literatur und Allgemeine Literaturwissenschaft war. Das Paar wurde 2018 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Gemeinsam formulierten sie in Anschluss an Überlegungen des französischen Soziologen und Psychologen Maurice Halbwachs eine Theorie des kulturellen Gedächtnisses, die international breite Anerkennung fand. Zudem setzten sie sich für die Rezeption des schillernden Religionsphilosophen Jacob Taubes ein. Zu Jan Assmanns wichtigsten Werken zählen »Das kulturelle Gedächtnis. Schrift, Erinnerung und politische Identität in frühen Hochkulturen« (1992), »Moses der Ägypter. Entzifferung einer Gedächtnisspur« (1998), ­»Exodus. Die Revolution der Alten Welt« (2015) und »Achsenzeit. Eine Archäologie der Moderne« (2018). (dpa/jW)

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