Till Meyer zum 80.
Geboren ist er in Luckenwalde, aufgewachsen ist Till Meyer in Berlin. Dort wurde er zunächst approbierter Schulschwänzer. In den 70er Jahren gehörte er dann zu den Gründern der »Bewegung 2. Juni«. Die mittleren 80er sahen ihn als Redakteur der Taz und inoffiziellen Mitarbeiter des MfS. Er hatte dabei »keine Probleme«, wie u. a. der Spiegel überliefert hat. Dann wurde er Memoirenschreiber und »Staatsfeind« (so der Titel seiner mehrfach aufgelegten Erinnerungen). Lange Jahre war der Publizist Meyer auch verdienter Mitarbeiter der jW. Zusammen mit seinem 2016 verstorbenen Weggefährten Michael »Bommi« Baumann veröffentlichte er 2007 das Buch »Radikales Amerika. Wie die amerikanische Protestbewegung Deutschland veränderte«. Der Vorabdruck eines Auszugs erschien damals in der jW. In einer Passage heißt es: »Die Einsicht in die unzureichende Effektivität des verbalen Protestes und die Enttäuschung über die liberalen Politiker führten dazu, dass die Bürgerrechtsbewegung, allen voran die SDS und die Black-Power-Bewegung, sich ab Mitte der 60er Jahre radikalisierten.« Dies dürfte auch für Till Meyers Biographie gültig sein. Am Ostersonntag wird er 80 Jahre alt. Wir gratulieren und wünschen ein frohes Fest. (jW)
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