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Aus: Ausgabe vom 02.04.2024, Seite 15 / Natur & Wissenschaft

Reserven schaffen: Das Gehirn wächst

Davis. Menschliche Gehirne sind über die Generationen hinweg gewachsen. Dies geht aus einer Studie der University of California in Davis hervor. Die Fachleute publizierten ihre Ergebnisse in dem Fachblatt JAMA Neurology. Das Team um Charles DeCarli stützte sich auf die Daten einer Bevölkerungsstudie in Massachusetts. Bei einer früheren Auswertung hatte sich seit den 1960er Jahren ein prozentualer Rückgang der Demenzfälle gezeigt. Um die möglichen Ursachen zu beleuchten, verglichen DeCarli und seine Kollegen systematisch die MRT-Hirnaufnahmen, die von 1999 bis 2023 durchgeführt worden waren. Die Scans stammten von mehr als 3.000 Probanden, die in den 1930er bis 1970er Jahren geboren waren. Während Personen, die in den 1930er Jahren zur Welt gekommen waren, ein durchschnittliches Hirnvolumen von 1.234 Millilitern aufwiesen, erreichten in den 1970ern Geborene eines von 1.321 Millilitern. Das entspricht einer Zunahme um 6,6 Prozent. Die Oberfläche des Denkorgans nahm sogar um fast 15 Prozent zu. Gesundheitliche, soziale, kulturelle und pädagogische Faktoren könnten dabei eine Rolle spielen, erklärten die Wissenschaftler. Sie führten möglicherweise zu einer besseren Gehirngesundheit und einer Art Reserve gegenüber altersbedingtem Hirnabbau. So könnte der Verlust von Hirngewebe ein Stück weit durch mehr Volumen ausgeglichen werden. (jW)

  • Leserbrief von Bernd Jacoby aus Wiesbaden (2. April 2024 um 13:16 Uhr)
    Interessant wäre noch die prozentuale Zunahme von Masse und Volumen der Körper der Probanden aus Massachusetts und das in Relation zum jeweiligen Hirnvolumen in den Vergleichszeiträumen der Studie und als zusätzlicher Parameter das durchschnittliche Maß von Masse und Volumen des Big Mac im Vergleich. Ziel wäre die Hoffnung und Trost bietende Aussage solcher Studie: Das Gehirn wächst mit! Meine auf den Alltag bezogenen Meta-Studien kommen bisher zu widersprechenden Ergebnissen – so hoffe ich auf neue Erkenntnisse, als historischer Optimist.
  • Leserbrief von Onlineabonnent/in Heinrich H. aus Stadum (1. April 2024 um 22:46 Uhr)
    Aus den glorreichen Neunzigern: Eine Person zieht an einer Schnur ein Strohbündel hinter sich her. Was ist das? Extended memory.