Eine Traumwelt
Der mit 8.000 Euro dotierte Große Preis der Stadt Oberhausen, verliehen im Internationalen Wettbewerb, ging in diesem Jahr an den chinesischen Regisseur Wang Zhiyi für seinen Film »Chūn Èr shí sān (Spring 23)«, die Geschichte eines jungen Mannes, der nach der Beerdigung seiner Eltern versucht, Feuerwerkskörper für das Frühlingsfest 2023 zu kaufen, bei dem Feuerwerk verboten ist. »Für die Fähigkeit, gleichzeitig humanistisch und subtil politisch zu sein, für die präzise Kameraarbeit und Schnitt, für die Mischung aus Tragödie und Humor«, so die Begründung der internationalen Jury. Auch die Fipresci-Jury der internationalen Filmkritik vergab ihren Preis an den Film.
Der Hauptpreis der internationalen Jury, dotiert mit 4.000 Euro, ging an »The Many Interrupted Dreams of Mr. Hemmady« des indischen Filmemachers Amit Dutta, in dem der Filmemacher eine Sammlung von Streichholzschachteln zum Ausgangspunkt und Miniportal zu einer Traumwelt macht. »Eine eigene Art geisterhafter Animationsmagie. Für den Filmemacher wird Kino zu einer Reise durch Kultur, Musik und Schönheit«, schrieb die Jury in ihrer Begründung. Im Deutschen Wettbewerb ging der mit 5.000 Euro dotierte Hauptpreis an Agnieszka Jurek für den Essayfilm »Vermessung der Tristesse«.
Insgesamt wurden am Sonntag zum Abschluss der 70. Internationalen Kurzfilmtage Preise im Wert von gut 43.000 Euro vergeben. 117 nominierte Filme aus 36 Ländern waren im Oberhausener Lichtburg-Filmpalast in fünf Wettbewerben ins Rennen gegangen. Die Kurzfilmtage werden von der Stadt Oberhausen getragen und unter anderem vom Land NRW und dem Bund unterstützt. (dpa/jW)
Mehr aus: Feuilleton
-
Im Gefahrengebiet
vom 07.05.2024 -
Das Ende der Heimat
vom 07.05.2024 -
Der Klang der Humanität
vom 07.05.2024 -
Schwieriges Handwerk
vom 07.05.2024 -
Nichts los ohne sie: Bienen
vom 07.05.2024 -
Fußballoverkillskills
vom 07.05.2024 -
Nachschlag: »Fear death by water«
vom 07.05.2024 -
Vorschlag
vom 07.05.2024