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29.05.2024, 19:37:54 / Ausland

Mallorca: Bürgermeister will Maßnahmen gegen Massentourismus

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Demonstration gegen den Massentourismus am Sonntag in Palma

Palma. Der Bürgermeister von Palma auf Mallorca will mit harten Maßnahmen die Auswüchse des Massentourismus bekämpfen. Jaime Martínez präsentierte am Mittwoch einen Maßnahmenkatalog, der unter anderem Begrenzung der Zahl der Urlauber, der Mietwagen, der Kreuzfahrtschiffe und der Ferienwohnungen auf der spanischen Urlaubsinsel vorsieht. Die meisten seiner Vorschläge kann der Bürgermeister, der auch für den sogenannten Ballermann verantwortlich ist, allerdings nicht im Alleingang durchsetzen. Er benötigt dafür die Zustimmung anderer Behörden, sei es des Inselrates, der Regierung der Balearen oder sogar der spanischen Zentralregierung in Madrid.

Der konservative Politiker will seine Vorschläge zunächst am Donnerstag bei einem Treffen der Regierung der Balearen mit Politikern und Vertretern von verschiedenen Interessenverbänden zur Debatte bringen. Sofort umsetzen könnte er aber zum Beispiel seine Absicht, neue Gästebetten in der privaten Ferienvermietung zu verbieten oder höhere Strafen für Lokale zu verhängen, die eine übermäßige Verschmutzung verursachen.

Für die meisten seiner anderen Ideen und Forderungen benötigt er aber Unterstützung. Dazu gehören etwa Einschränkungen bis hin zu Verboten von Partybooten und größeren Kreuzfahrtschiffen, doppelte Gebühren für Kreuzfahrturlauber, die Begrenzung der Anzahl an Urlaubern, die in einer Gruppe durch die Stadt geführt werden dürfen, eine Beschränkung der Zufahrt von Mietwagen in die Innenstadt, ein absolutes Alkoholverbot auf den Straßen der gesamten Gemeinde sowie eine verstärkte Präsenz der Orts- und Nationalpolizei.

Am Samstag hatten in Palma Tausende unter dem Motto »Mallorca steht nicht zum Verkauf« gegen Massentourismus protestiert. Die immer größer werdende Zahl der Besucher und der Ferienwohnungen sei für Wohnungsnot, für die »Zerstörung« der Insel, für die Zunahme von Staus, Verschmutzung und Kriminalität verantwortlich, hieß es auf der Kundgebung. (dpa/jW)

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