EY segnete Wirecard-Bilanz trotz Indizien ab
München. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY segnete die Bilanz von Wirecard ab, obwohl Sonderermittler beim Unternehmen Wirecard schon 2016 auf fragwürdige Indizien gestoßen waren. Die Wirecard-Bank habe Millionenkredite ohne Sicherheiten vergeben, sagte ein EY-Mitarbeiter am Mittwoch beim Wirecard-Prozess in München aus. So sei ein Krankenwagenfahrer in Dubai ausfindig gemacht worden, »der sechs Millionen US-Dollar unbesichert bekommen hat«. Bei einer Sonderuntersuchung hätte der Forensiker mit seinen Kollegen Indizien für Manipulationen bei der Übernahme des indischen Zahlungsdienstleisters Hermes festgestellt. Auf Anweisung des flüchtigen Jan Marsalek sei die Untersuchung ohne Ergebnis eingestellt worden. EY-Bilanzprüfer erteilten Wirecard schließlich dennoch ein uneingeschränktes Testat für die Bilanz. (dpa/jW)
Mehr aus: Inland
-
»Man zwingt Menschen quasi ins Auto«
vom 11.07.2024 -
Gegen Verleumdung
vom 11.07.2024 -
Nur dienstliche Gründe
vom 11.07.2024 -
Präsidium lässt Hörsaal räumen
vom 11.07.2024 -
Verfassungsbruch beim BAföG
vom 11.07.2024 -
2.871 Euro im Monat: Pflege unerschwinglich
vom 11.07.2024