Tödliche Bisse: Waran mit Eisenzahn
London. Der Biss eines Komodowarans, der größtern noch lebenden Waranart, ist außerordentlich gefährlich: Er reißt große, stark blutende Wunden und infiziert seine Opfer gleichzeitig mit einer Vielzahl gefährlicher Keime, die zu einer tödlichen Sepsis führen können. Womöglich injizieren die Echsen dabei auch Gift in den Körper der Beute. Jetzt haben Wissenschaftler von King’s College in London herausgefunden, dass die Spitzen und Kanten der 60 gebogenen und gezackten Zähne der Warane mit Eisen überzogen sind. Sie verfügen mit 20 Mikrometern nur über einen sehr dünnen, aber harten, calciumreichen Zahnschmelz. An ihren Spitzen und zackigen Kanten, am äußersten Rand des Zahnschmelzes, sind die Zähne zudem mit einer ein bis zwei Mikrometer dünnen eisenhaltigen Schicht überzogen. Diese robuste Schutzschicht enthält das Eisenoxid Ferrihydrit, wie die Analysen ergaben. Diese Eiseneinlagerung führt dazu, dass die Kanten der Waranzähne stabiler sind und sich langsamer abnutzen, schreiben die Forscher in der Fachzeitschrift Nature Ecology & Evolution.(jW)
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