FDP-Politiker für Eizellenspende
Berlin. Die FDP-Rechtspolitikerin Katrin Helling-Plahr dringt auf eine Zulassung der in Deutschland verbotenen Eizellspende und will dazu einen Gruppenantrag in den Bundestag einbringen. »Die Argumente, mit welchen der Gesetzgeber vor über 30 Jahren das Verbot der Eizellspende oder der auch altruistischen Leihmutterschaft begründet hat, sind längst nicht mehr stichhaltig«, sagte sie den Zeitungen der Mediengruppe Bayern vom Mittwoch.
Dem Eizellspendenverbot liegt das 1990 verabschiedete Embryonenschutzgesetz zugrunde. Das Verbot beruht auf der Annahme, dass Kinder von zwei Müttern – einer genetischen und einer gebärenden – Identitätsfindungsprobleme bekommen könnten.
Forschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) spricht sich ebenfalls für eine Reform des Embryonenschutzgesetzes aus. Das Forschungsfeld biete »große Chancen für die Entwicklung wirksamer Therapien für bislang unheilbare Krankheiten«, sagte sie der Mediengruppe Bayern.
Der Jurist Jochen Taupitz fordert ebenfalls eine Legalisierung der Eizellspende. Das Embryonenschutzgesetz sei »ein einziges Verbotsgesetz« und nicht mehr zeitgemäß, sagte der Medizinethiker, der Mitglied der »Kommission zur reproduktiven Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin« ist, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vom Mittwoch.
Dass die Samenspende erlaubt sei, die Eizellspende aber nicht, widerspreche dem Gleichheitsgrundsatz, betonte Taupitz. (AFP/jW)
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Leserbrief von Reinhard Hopp aus Berlin (15. August 2024 um 20:54 Uhr)Die FDP, die sich schon bald und hoffentlich für immer unterhalb der 5%-Hürde einfinden wird, wird dann für sich selbst wohl permanenten parlamentarischen »Embryonenschutz« einfordern. Ein Identitätsproblem dürfte ihr jedoch auch dann noch gänzlich fremd sein, gesichtslos und ohne Rückgrat, wie sie von jeher halt nun mal ist.
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