Gefühlte Tabelle
Berlin. Puh, die Saison 2023/24 war zweifellos eine der bemerkenswertesten der jüngeren Bundesligageschichte. Das machte sich auch in der Treffsicherheit unserer Prognosen bemerkbar: Quasi nichts stimmte. Torsten Lieberknecht und Steffen Baumgart verloren ihr Mojo – auf Wiedersehen bald in Liga drei, lieber Effzeh und liebe Lilien. Urs Fischer schloss noch immer kein jW-Abo ab und bekam die Quittung, auch wenn unser armer CvD, ein Eiserner, deshalb sehr leiden musste. Auf nichts war mehr Verlass: Heidenheim drehte auf und stürmte nach Europa, Freiburg verabschiedete Christian Streich und ließ abreißen, Gladbach kam nicht aus dem Quark, und Bochum will einfach nicht absteigen, so als wäre man der FC Augsburg. Edin Terzić rettete den BVB ins Champions-League-Finale und musste trotzdem gehen. Eigentlich enttäuschten alle. Der schwarzsehende Kollege, der den uroptimistischen Sportressortleiter überredete, Stuttgart von Platz sechs auf Platz 14 zu schieben, wechselte in der Zwischenzeit voll Gram zur Konkurrenz.
Genügend Gründe also für die Auguren, in Sack und Asche zu gehen. Wäre da nicht unsere »50 plus eins«-Ausnahme der Herzen, der aktuelle deutsche Meister, die unverwundbare Werkself des Bayer 04 Leverkusen. Niemand hatte es gewusst, nur wir! Haben sich die Unsummen, die wir nach durchzechten Nächten in Aspirin investiert haben, endlich gelohnt? Vergessen sind PBC und Glyphosat / wir tragen Bayer-Kreuz und Alonso-Bart. In diesem Sinne, so steht’s in der Saison 2024/25 nach 34 Spieltagen:
- Bayer 04 Leverkusen
- FC Bayern München
- RB Leipzig
- Borussia Dortmund
- Eintracht Frankfurt
- TSG Hoffenheim
- VfL Wolfsburg
- Borussia Mönchengladbach
- FSV Mainz 05
- SC Freiburg
- Union Berlin
- 1. FC Heidenheim
- Werder Bremen
- FC St. Pauli
- FC Augsburg
- Holstein Kiel
- VfL Bochum
(jW)
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