USA wollen ukrainische Luftabwehr stärken
Washington. Die US-Regierung will sich für die weitere Stärkung der ukrainischen Luftabwehr einsetzen. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin sagte bei einem Treffen mit seinem ukrainischen Amtskollegen Rustem Umjerow im Pentagon nahe der Hauptstadt Washington am Freitag, die Vereinigten Staaten wollten sich beim nächsten Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe in Ramstein kommende Woche für einen weiteren Ausbau der Luftverteidigung des Landes starkmachen.
Die USA und ihre Partner würden weiter die entscheidende Ausrüstung bereitstellen, die Kiew im Krieg gegen Russland brauche, sagte Austin. Er verurteilte die jüngsten russischen Angriffe auf zivile Ziele und mahnte: »Es ist niemals, niemals akzeptabel, Zivilisten anzugreifen.« Russland hatte gezielt die ukrainische Energieinfrastruktur beschädigt.
Umjerow dankte für die Unterstützung der USA und ihrer Partner und sagte, er wolle Austin über die Lage auf dem Schlachtfeld und die aktuellen Bedürfnisse des ukrainischen Militärs informieren. Es gehe auch um die Rüstungsproduktion auf ukrainischem Boden. »In den vergangenen zwei Jahren haben wir erhebliche Fortschritte gemacht«, sagte Umjerow. Die Ukraine habe Hunderte neuer Rüstungsunternehmen gegründet und sei inzwischen in der Lage, selbst schnell hochwertige Waffen herzustellen.
Zuvor hatte es geheißen, dass es bei dem Besuch Umjerows in Washington vor allem darum gehen, eine Genehmigung dafür zu erhalten, Ziele im russischen Hinterland mit US-Waffen angreifen zu dürfen. Der Fernsehsender CNN hatte in diesem Zusammenhang unter Berufung auf einen ukrainischen Beamten berichtet, die ukrainische Seite wolle der US-Regierung bei dem Besuch in Washington eine Liste von potentiellen Zielen in Russland vorlegen. Mit Treffern auf russische Befehlsstellen, Flugplätze, Munitionslager und Kasernen könne die Ukraine viele Attacken schon im Ansatz abwehren. Bislang beschränken die USA den Einsatz ihrer Waffen gegen Russland auf die Abwehr der russischen Offensive gegen die ostukrainische Stadt Charkiw. (dpa/jW)
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