Schweden: Antimuslimischer Rassist zu Haftstrafe verurteilt
Malmö. Der extrem rechte, antimuslimische Rassist Rasmus Paludan ist wegen Volksverhetzung zu vier Monaten Haft verurteilt worden. Wie der Richter des Bezirksgerichts in Malmö, Nicklas Söderberg, am Dienstag erklärte, habe Paludan bei seinen öffentlich inszenierten Verbrennungen des Koran »herablassende« Äußerungen über Muslime und weitere Gruppen geäußert. Diese Handlungen könnten »nicht als Kritik am Islam oder als Wahlkampfäußerungen entschuldigt werden«, hieß es in der Urteilsbegründung. Die Verachtung einer Gruppe von Menschen dürfe »eindeutig nicht über die Grenzen eines relevanten und verantwortungsvollen Diskurses hinausgehen«, erklärte Söderberg weiter. Paludans Äußerungen bei seinen öffentlichen Koranschändungen im Jahr 2022 hätten die Absicht verfolgt, »Muslime zu diffamieren und zu beleidigen«, so Söderberg.
Die schwedische Polizei hatte es rassistischen Aktivisten in den vergangenen Jahren immer wieder gestattet, öffentliche Koranverbrennungen als »Inhalte einer öffentlichen Versammlung« durchzuführen. (AFP/jW)
Mehr aus: Ausland
-
Aktive Neutralität gefordert
vom 06.11.2024 -
Viele weitere Tote in Spanien befürchtet
vom 06.11.2024 -
Mit Bild Hamas anschwärzen
vom 06.11.2024 -
Bomben auf letzte Klinik
vom 06.11.2024 -
Geiselnahmen tief im Feindesland
vom 06.11.2024 -
»Man signalisiert Kurden so, dass sie keine Rechte haben«
vom 06.11.2024