Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 16.12.2024, Seite 11 / Feuilleton
Biodiversität

Scharfe Zähne, weiches Fell

In der südostasiatischen Mekong-Region haben Wissenschaftler im vergangenen Jahr über 230 zuvor nicht beschriebene Wirbeltier- und Pflanzenarten registriert. Die Umweltstiftung WWF präsentiert in einem neuen Bericht nun die Arbeit von Hunderten Experten, die in rund zwölf Monaten 173 Gefäßpflanzen, 26 Reptilien, 17 Amphibien, 15 Fische und 3 Säugetiere entdeckt haben. Damit sei die Gesamtzahl der seit 1997 in der Region um den mächtigen Fluss Mekong neu beschriebenen Arten auf 3.623 gestiegen, schreibt die Umweltstiftung. Sie umfasst die Länder Kambo­dscha, Laos, Myanmar, Thailand und Vietnam. Zu den skurrilsten Entdeckungen aus dem Jahr 2023 zähle eine oft gut getarnte Eidechse (Laodracon carsticola), die angesichts ihres steinernen Aussehens »bei «Game of Thrones» mitspielen könnte«, wie der WWF schreibt. Das zu den Kleinen Rattenigeln zählende Tier Hylomys macarong (Foto) mit weichem Fell und scharfen Reißzähnen wurde nach dem vietnamesischen Wort Ma ca rong für Vampir benannt. Die Tier- und Pflanzenwelt der Greater-Mekong-Region stehe unter starkem Druck durch Lebensraumverlust und -verschlechterung, illegalen Wildtierhandel, Klimawandel, Verschmutzung und invasive Arten. Trotz der intensiven forst- und landwirtschaftlichen Nutzung in den vergangenen 50 Jahren gelte Südostasien, insbesondere die Region rund um den Mekong, aufgrund der biologischen Vielfalt als eine »Schatzkammer der Biodiversität«. (dpa/jW)