McKinsey zahlt hohe Millionensumme zur Beendigung von Prozess
Boston. Die Beratungsfirma McKinsey legt 650 Millionen Dollar zur Beilegung der strafrechtlichen Opioiduntersuchung in den USA auf den Tisch. Das Unternehmen teilte am Freitag (Ortszeit) mit, die Geldsumme über einen Zeitraum von fünf Jahren zu zahlen. Eine Einigung hierüber sei im Bundesgericht in Abingdon im US-Bundesstaat Virginia erzielt worden. McKinsey wolle künftig die internen Kontrollmechanismen verbessern und sich zudem der Aufsicht des Justizministeriums unterwerfen. Die Beratungsfirma wurde beschuldigt, zur Opioidkrise beigetragen zu haben, indem sie Pharmakonzernen wie Purdue Pharma geholfen habe, irreführende Marketingkampagnen zu planen und den Verkauf von Schmerzmitteln anzukurbeln.
McKinsey hatte zuvor bereits Vereinbarungen im Volumen von insgesamt fast einer Milliarde US-Dollar erzielt, um Klagen und andere rechtliche Schritte in dieser Angelegenheit beizulegen. Im Jahr 2019 gab McKinsey bekannt, dass man Kunden nicht mehr bei Geschäften im Zusammenhang mit Opioiden beraten würde. Das Unternehmen behauptet, dass keiner seiner Vergleiche ein Eingeständnis von Haftung oder Fehlverhalten enthält.
Nach früheren Angaben der US-Gesundheitsbehörden sind in den USA von 1999 bis 2021 rund 645.000 Menschen an einer Opioidüberdosis gestorben. Tausende Klagen wurden eingereicht von Bundesstaaten, Kommunen und Indigenen. Sie warfen den Pharmakonzernen vor, die Risiken der Schmerzmittel heruntergespielt zu haben. Apotheken und Händler wurden beschuldigt, Hinweise auf einen illegalen Handel mit diesen Mitteln ignoriert zu haben. Die Rechtsstreitigkeiten führten zu Vergleichen mit Pharmakonzernen, Händlern und Apothekenketten in Höhe von mehr als 50 Milliarden Dollar. (Reuters/jW)
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