Report: Erderwärmung 2024 bei 1,6 Grad
Reading. Einem Report des Klimawandeldienstes des EU-Programms Copernicus zufolge war das Jahr 2024 das erste seit Beginn der Messungen, das weltweit im Schnitt über 1,5 Grad Celsius wärmer gewesen ist als das Mittel im vorindustriellen Zeitalter. Damit ist es zugleich das wärmste je gemessene Jahr, wie der Dienst im britischen Reading berichtete. Die Angaben beruhen auf Vorabschätzungen. Den jüngsten Daten zufolge liege das Jahr sogar 1,6 Grad über der geschätzten mittleren Temperatur von 1850 bis 1900. Zugleich waren die vergangenen zehn Jahre (2015 bis 2024) die wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Weltwetterorganisation (WMO) in Genf gab den Wert für 2024 mit 1,55 Grad über dem vorindustriellen Niveau an. Sie bezieht neben den Daten von Copernicus fünf weitere Datensets aus Großbritannien, den USA und Japan in ihre Berechnungen ein. Der Wert 1,55 Grad habe eine Unsicherheit von plus/minus 0,13 Grad. »Alle international zusammengestellten globalen Temperaturdaten zeigen, dass 2024 das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1850 war«, betonte der Copernicus-Direktor Carlo Buon-tempo. Der riesige Datensatz stammt von Satelliten, Schiffen, Flugzeugen und Wetterstationen auf der ganzen Welt. Die globale Durchschnittstemperatur lag 2024 laut Copernicus bei 15,10 Grad und damit 0,12 Grad über der von 2023, dem bisher wärmsten Jahr der Aufzeichnungen. Ein neuer Rekord für den heißesten Tag wurde demnach am 22. Juli 2024 mit einer globalen Temperatur von 17,16 Grad aufgestellt. 2024 war zudem das wärmste gemessene Jahr in Europa und laut Deutschem Wetterdienst auch in Deutschland. (jW)
Mehr aus: Natur & Wissenschaft
-
Umkämpftes Gut
vom 14.01.2025 -
20.000 Meilen unter dem Meer
vom 14.01.2025