Badehaus in Pompeji freigelegt
Pompeji. Bei Ausgrabungen in Pompeji haben Archäologen in der sogenannten Region IX der antiken römischen Stadt die Ruine eines Badehauses freigelegt. Wie das italienische Kulturministerium berichtet, gehört der Komplex zu den größten privaten Thermen, die bisher in einer pompejanischen Villa gefunden wurden. Die an den Grabungen beteiligte Archäologin Sophie Hay sprach gar von einem »Jahrhundertfund«. Das Badehaus besteht aus mehreren mit Mosaikböden aus Marmor ausgestatteten Räumen und Wasserbecken. Die Wände sind mit farbigen Wandmalereien verziert. Der größte Raum der Therme besteht aus einem von Säulen eingefassten Kaltwasserbecken, das 20 bis 30 Personen Platz bietet. Erhalten ist auch der Heizungsraum, in dem die von Sklaven bedienten Öfen standen. Das Badehaus grenzt an einen großen Bankettsaal, der im April 2024 freigelegt wurde. Die Archäologen vermuten, dass die Gebäude zur Villa eines gewissen Aulus Rustius Verus gehörten, der den Forschern als Bewerber um das Amt des Ädilen, einer städtischen Verwaltungstätigkeit, bekannt ist. Aufgrund des Ausbruchs des Vesuv im Jahr 79 wurde Pompeji unter Glut und Asche begraben und hervorragend konserviert. (jW)
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