Mehrheit vermutet Wahlbeeinflussung
Berlin. 88 Prozent der Wahlberechtigten glauben laut einer Umfrage, dass Akteure aus dem Ausland versuchen, die Bundestagswahl über soziale Medien zu beeinflussen. Das ergab eine am Donnerstag veröffentlichte repräsentative Befragung des Digitalverbands Bitkom. Beeinflusser vermute das Wahlvolk demnach in Russland (45 Prozent), den USA (42 Prozent) und China (26 Prozent). »Das ist ein wichtiger erster Schritt im Kampf gegen Fake News«, kommentierte Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst. Ferner ergab die Umfrage, dass eine große Mehrheit (82 Prozent) persönliche Gespräche mit Freunden, Bekannten und Kollegen für die wichtigste Informationsquelle hält. (dpa/jW)
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Leserbrief von Onlineabonnent/in Andreas E. aus Schönefeld (7. Februar 2025 um 05:00 Uhr)Ja, Wahlbeeinflussung gibt es aus dem Ausland. Vorreiter sind die USA – hier ist der Fall auf X nachgewiesen. Alles andere ist ein aufgebauschter Popanz. Die größte Wahlbeeinflussung kommt aus dem Inland. Wenn Meinungsforschungsinstitute sich bei der Vorhersage große Abstände für gewisse Parteien »leisten«, ist das schon Wahlbeeinflussung. Und die größte Wahlbeeinflussung leisten sich die öffentlich-rechtlichen Medien. Die Ausgrenzung von Parteien bei sogenannten Kanzlerduellen, die Ausgrenzung bei Diskussionen zur Wahl sind exemplarisch. Aber die größte Wahlbeeinflussung sehe ich jeden Tag auf den Straßen – wenn Parteien mit Slogans auf Plakaten werben, die verlogen sind. Warum verlogen? Weil sie wie bei der SPD, den Grünen, der FDP oder der CDU die eigene Politik der letzten Jahre konterkarieren. Das beste Mittel gegen Beeinflussung ist das eigene Gehirn einzuschalten und sich mit den Wahlprogrammen zu beschäftigen. Und da sollte der mündige, aufrechte Bürger auch zwischen den Zeilen lesen, dann hat Beeinflussung von außen kaum eine Chance.
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