Volksfront des Tages: »Herz statt Hetze!«
Von Hagen Bonn
Einheit macht stark, haben sich die »demokratischen« Parteien gedacht und gemeinsam mit der Initiative »Brandenburg zeigt Haltung« eine Plakataktion zur Bundestagswahl im Land Brandenburg gestartet. Weiter sollen 450 Organisationen und mehr als 5.700 Personen beteiligt sein, wenn aktuell an 10.000 Standorten Plakate gegen Hass und Hetze aushängen. Aber eben nicht nur dort. Selbst Diakonie, Caritas und unzählige andere bieten die Plakate zum Herunterladen an. Bundesweit!
Man ist überall der Meinung, Demokratie brauche keine »Alternative«. Aha, darum geht es also. Alle gegen einen. Das ist aber gar nicht nett, schon gar nicht, wenn wir darüber nachdenken, wer einst mit dem Hetzen angefangen hat. Menschen, die in der Coronazeit Zweifel an der neuen Gentechnikimpfung hatten, wurden als rechts, »Schwurbler« oder »Coronaleugner« beschimpft. Pfui aber auch! Familien und Freundschaften zerbrachen. Hysterie herrschte, Angst wurde geschürt, wo Besonnenheit gefragt war. Und da Emotionen so zuverlässig funktionieren und politisch bestens ausgebeutet werden können, fanden wir uns bald in der Ukraine-Hysterie wieder, ja, da war man lieber kein »Putinversteher«! Erst hier holte die AfD auf und erfand die »Messermänner« und »Kopftuchmädchen«, also jene, die die Herren Trump und Merz jetzt gnadenlos abschieben wollen. Nein, müssen! Das Volk will das ja, die haben »berechtigte« Angst. Angst, wieder so ein Gefühl. Wie eben Hass, Liebe und Trauer. Völlig menschlich. Eigentlich. Vor allem in einem System, das immer mehr entmenschlicht, das seine Krise täglich vertieft! Und deshalb bewahre ich mir meinen Hass! Hass auf den Kapitalismus, auf die Herrschenden und die Kriegstreiber! Punkt.
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Leserbrief von Onlineabonnent/in Franz S. (11. Februar 2025 um 10:46 Uhr)Die Defizite solcher Kampagnen wie »Brandenburg zeigt Haltung« aufzuzeigen, ist richtig. Aber welchen Schaden sollten solche Initiativen gegen die Kumpanei von CDU und AfD (und BSW) anrichten? »Herz statt Hetze!«, was ist dagegen zu sagen? Und wie soll man diese »Haltung« oder besser gesagt Anbiederung an den fragwürdigsten Teil der Bevölkerung bewerten?: »Menschen, die in der Coronazeit Zweifel an der neuen Gentechnikimpfung hatten, wurden als rechts, ›Schwurbler‹ oder ›Coronaleugner‹ beschimpft«.
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Leserbrief von Fred Buttkewitz aus Ulan - Ude (11. Februar 2025 um 12:14 Uhr)»Menschen, die in der Coronazeit Zweifel an der neuen Gentechnikimpfung hatten, wurden als rechts, ›Schwurbler‹ oder ›Coronaleugner‹ beschimpft«. Sie, Herr Franz S., bezeichnen diesen Personenkreis als »fragwürdigsten Teil der Bevölkerung«. Wer sich nicht zum Versuchskaninchen von zu wenig getesteten neuen Impfstoffen einem Massenversuch zur Verfügung stellen will, ist also ein fragwürdiger Teil der Gesellschaft? Nicht etwa diese Impfstoffe sind fragwürdig? Diese Menschen waren ja zum größten Teil nicht generell gegen Impfstoffe, sondern gegen dieses spezielle Überraschungsei von Impfstoff mit noch nicht absehbaren Folgen. Demgegenüber standen in Russland viel ungefährlichere Impfstoffe gegen Corona zur Verfügung, die nach einem Jahrzehnt getesteten, aber andersartigen Verfahren Sicherheit gewährleisteten. Meine Frau und ich ließen uns damit ohne die geringsten Nebenwirkungen impfen. Die russischen Impfstoffe wurden jedoch in der EU nicht zugelassen, um den unverantwortlich kurz entwickelten westlichen Impstoffen die um ein Vielfaches höheren Profite für die Hersteller zu sichern. Als ich einige alte und gute Bekannte in Deutschland schriftlich darauf hinwies, reagierten sie genauso ärgerlich wie Sie und brachen den Kontakt ab. Es hat sogar Menschen gegeben, die auf Umwegen nach Moskau gereist sind, um sich dort impfen zu lassen, bei Rückkehr nach Deutschland jedoch weiterhin als ungeimpft galten. Wie immer hatte auch in diesem Fall das, was man in Moskau meint, keine Relevanz für Deutschland im Gegensatz dazu, was man in den USA entwickelt. Sollte es Opfer der Gentechnikimpfung geben, werden auch das unnötige Opfer des Russenhasses und der Profitgier sein.
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Leserbrief von Onlineabonnent/in Franz S. (11. Februar 2025 um 13:46 Uhr)(…) Sie, Herr Fred B., hatten das Glück, dass Ihnen der »viel ungefährlichere Impfstoff« zur Verfügung stand. Ich musste, weil mir der Weg nach Russland zu weit war, mit dem »unverantwortlich kurz entwickelten westlichen Impfstoff« von Biontech (Comirnaty) vorlieb nehmen. Letzte Impfung im November 2024, alle seltsamerweise ohne Nebenwirkungen. Ich hatte schon immer Hochachtung vor den russischen Forschern und Wissenschaftlern. Jetzt, da ich von Ihnen erfahre, dass die Entwicklung des russischen Corona-Impfstoffs ganz offensichtlich schon lange vorher begann, bevor das Coranavirus das Licht der Welt erblickt hatte, steigt mein Respekt ins Unermessliche.
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Leserbrief von Fred Buttkewitz aus Ulan - Ude (11. Februar 2025 um 15:13 Uhr)»Jetzt, da ich von Ihnen erfahre, dass die Entwicklung des russischen Corona-Impfstoffs ganz offensichtlich schon lange vorher begann, bevor das Coranavirus das Licht der Welt erblickt hatte, steigt mein Respekt ins Unermessliche.« Manchmal genügt es eben, das Rad nicht vollkommen neu erfinden zu wollen, nur weil neue Patente mehr Geld einbringen als abgelaufene Patente. Der russische Corona-Impfstoff basiert auf Jahrzehnte getesteten Impfstoffen, die für ganz andere Zwecke und Krankheiten entwickelt waren, die sich bereits bewährt hatten. Nach dem Auftreten des Coronavirus wurde dieser bereits vorliegende Impfstoff lediglich ein wenig angepasst und für diesen Zweck modifiziert. Der im Westen eingesetzte Impfstoff basiert dagegen auf einem vollkommen neuen, bisher unbekannten und zu wenig getesteten Verfahren. Sobald das Gebiet der Genetik betreten wird, können Spätfolgen auch noch nach Jahrzehnten und darüber hinaus auftreten, auch bei den Nachkommen.
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Leserbrief von Onlineabonnent/in Franz S. (12. Februar 2025 um 09:30 Uhr)»Der im Westen eingesetzte Impfstoff basiert dagegen auf einem vollkommen neuen, bisher unbekannten und zu wenig (!) getesteten Verfahren. Sobald das Gebiet der Genetik betreten wird, können Spätfolgen auch noch nach Jahrzehnten (!) und darüber hinaus auftreten, auch bei den Nachkommen (!)«. Spricht da ein Experte oder ein Möchtegernvirologe bzw. Wahrsager? SCNAT (Schweiz) fasst zusammen: »Für die schnelle Entwicklung der Impfstoffe gibt es mehrere Gründe: Da es sich bei der Corona-Pandemie um eine globale Herausforderung handelt, haben gleichzeitig sehr viele Institutionen und Personen an Impfstoffen geforscht. Entscheidend war zudem die finanzielle Absicherung durch die Staaten, da die Entwicklung eines Impfstoffes für eine Firma ein enormes Investitionsrisiko bedeutet. Die Hersteller konnten von Vorkenntnissen profitieren, weil bereits intensiv an Coronaviren – wie beispielsweise an Sars-CoV-1 – geforscht wurde. Viele Resultate waren schnell bekannt und öffentlich zugänglich. Die Technologie, auf der sowohl die Vektorimpfstoffe als auch die mRNA-Impfstoffe aufbauen, ist nicht neu. Sie wird seit mehreren Jahrzehnten erforscht. Im Zuge der Corona-Pandemie wurden bürokratische Abläufe vereinfacht. Das Zulassungsverfahren von Swissmedic wurde beispielsweise beschleunigt. Im Normalfall werden die Ergebnisse der klinischen Phasen I bis III erst am Schluss gesammelt geprüft. Für die Zulassung von Impfstoffen gegen das Coronavirus prüft Swissmedic neue Studien hingegen laufend. Die Anforderungen bezüglich Wirksamkeit und Verträglichkeit der Impfstoffe bleiben bei diesem rollenden Verfahren jedoch gleich wie beim üblichen Zulassungsverfahren. (…) Der epidemiologische Verlauf hat sehr gut zu den Testphasen der Impfstoffe gepasst. Das heißt, es war verhältnismäßig einfach, genügend freiwillige Personen für die klinischen Studien zu finden. Die hohen Infektionszahlen halfen bei der Prüfung der Wirksamkeit«.
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Leserbrief von Fred Buttkewitz aus Ulan - Ude (12. Februar 2025 um 23:35 Uhr)Befragen wir doch keine Möchtegernvirologen bzw. Wahrsager, sondern lieber den Hersteller des Impfstoffs selbst, die Firma BionTech, die uns 2019 in unnachahmlicher Ehrlichkeit in ihrem Jahresbericht folgendes mitteilte: »Keine mRNA-Immuntherapie wurde bisher zugelassen, und möglicherweise wird auch nie eine zugelassen werden. Die Entwicklung von mRNA-Arzneimitteln ist aufgrund der neuartigen (!) und beispiellosen (!) Natur dieser neuen Kategorie von Therapeutika mit erheblichen (!) klinischen Entwicklungs- und Zulassungsrisiken (!) verbunden.« Kurze Zeit später wurde das dann in Deutschland an Millionen Menschen verabreicht, ohne die Langzeitfolgen abschätzen zu können. Die hier präsentierte Zusammenfassung von SNAT verbirgt in einem vernebelndem Wortschwall, dass sich die Pharmaindustrie seit 1990 dreißig Jahre lang vergeblich um die Zulassung auch nur eines einzigen mRNA-Produktes als Arzneimittel oder Impfstoff bemüht hatte.
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Leserbrief von Günther Naumann aus Berlin (11. Februar 2025 um 09:47 Uhr)Das Bündnis gegen »Hass und Hetze« wird vollständig ad absurdum geführt, wenn man sich bewusst macht, dass ihm die deutsch-israelische Gesellschaft Berlin-Brandenburg angehört. Ein Blick auf die Veranstaltungen des Landesverbandes: am 4. Dezember war Benny Morris zu Gast, der sich über die Nakba wie folgt äußerte: »Ich glaube nicht, dass die 1948er Vertreibungen Kriegsverbrechen waren. Man kann kein Omelett machen, ohne Eier zu zerbrechen.« Morris forderte bereits 2008 einen atomaren Präventivschlag gegen den Iran und erneuerte Mitte November 2024, also drei Wochen vor der Veranstaltung, seine Forderung, Israel müsse nun den Iran angreifen. Susanne Schröter nutzte das Forum, das ihr die DIG bot, um ihren Hass auf wissenschaftliche Post-Colonialism-Forschung in der kruden These kulminieren zu lassen: »Sogar der Holocaust wird von heutigen Professoren oft nur als ein ›Verbrechen des weißen Mannes‹, also des Westens gesehen.« DIG-Präsident Volker Beck darf als Vortragender nicht fehlen, der die Befreiung von Geiseln zur Bedingung von Hilfsgüterlieferungen nach Gaza machen wollte. Aus Platzgründen erspare ich mir Kommentare zu den weiteren Veranstaltungen mit Ahmad Mansour, Jenny Havemann und Stephan Grigat. Es scheint, dass das Bündnis Hass und Hetze durchaus toleriert, solange es sich »nur« gegen Palästinenser/innen richtet.
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Leserbrief von Franz Lindlacher aus 83224 Staudach (11. Februar 2025 um 06:44 Uhr)Endlich mal ein Artikel zu diesem Themenfeld, dem ich von ganzem Herzen zustimmen kann.
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Leserbrief von Fred Buttkewitz aus Ulan - Ude (11. Februar 2025 um 02:22 Uhr)Ein Herz in gelb – mal was Neues. Könnte da der Neid auf Wahlprognosen anderer Parteien dahinterstecken? Obwohl ein Herz ja gewöhnlich in roter Farbe dargestellt wird, will man auf dem Plakat dennoch nicht in Verdacht kommen, kurz vor der Wahl noch Reklame für die SPD oder PdL zu machen und wählt dann eben die Farben der FDP (blau-gelb), der Partei, die am wenigsten Herz für die Unterdrückten zeigt, bzw. weckt Assoziationen an die ukrainische blau-gelbe Flagge. In Deutschland muss man vorsichtig sein, für welche Seite man in der Öffentlichkeit Herz zeigt, für Israel oder die Palästinenser. Das »Friedensforum Neubrandenburg« wählte als Symbol ein Herz, in dem je zur Hälfte die deutsche und russische Flagge plus Friedenstaube vereint sind. Diese Kombination geht gar nicht. Solch ein Herz öffentlich zu zeigen war am 8./9. Mai am Ehrenmal Berlin-Treptow an den Massengräbern gefallener sowjetischer Soldaten verboten, abgesichert durch Taschenkontrollen. Dafür wurde eine riesige Fahne der Ukraine, umringt von Reportern, über das ganze Real herumgetragen. Nun lese ich auf dem Plakat: »Brandenburg zeigt Haltung«. Der langjährige brandenburgische Ministerpräsident Platzeck (SPD) zeigte 2014 tatsächlich zunächst Haltung. In einem deutsch-russischen Diskussionsforum trat er prominent für die Verständigung zwischen beiden Ländern ein. Acht Jahre Beschuss des Donbass durch das von Deutschland sofort anerkannte, unterstützte und aufgerüstete Putschregime in Kiew hinderten Herrn Platzeck nicht an dieser Tätigkeit. Als dann aber Russland mehr Haltung zeigte und nach achtjährigem Abwarten und Vertrauen auf das Minsker Abkommen, nach 14.000 Toten durch Schuld des Westens und der Ukraine begann, dem militärisch ein Ende zu setzen, legte Herr Platzeck augenblicklich seine Funktion im Forum zur deutsch-russischen Verständigung nieder. Seitdem wird in Taschenkontrollen nach Herzen gesucht.
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Ohne Tamtam
vom 11.02.2025