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Aus: Ausgabe vom 11.02.2025, Seite 15 / Natur & Wissenschaft

Affe versetzt sich in Menschen

Baltimore. Bonobos verfügen über die Fähigkeit zur Perspektivenübernahme. Dieses wichtige Merkmal der Kognition wurde bislang ausschließlich dem Menschen zugeschrieben. Durch die Perspektivenübernahme verstehen oder erahnen Lebewesen die mentalen Zustände anderer Tiere oder Menschen. Forscher an der Johns Hopkins University im US-amerikanischen Baltimore, Maryland, haben mit Experimenten diese Fähigkeit nun auch bei Bonobos nachgewiesen. Drei der Primaten wurden dort jeweils zusammen mit einem Menschen vor ein Hütchenspiel gesetzt. Unter einem von drei Bechern, den die Bonobos zwar sehen, aber nicht selbst greifen konnten, wurde etwas zu essen versteckt. Der jeweilige menschliche Kooperationspartner konnte den Becher zwar greifen, wurde aber in manchen Fällen durch eine Sichtbarriere daran gehindert, den richtigen Becher zu erkennen. In diesen Fällen halfen die Bonobos, indem sie mit dem Finger auf den richtigen Becher zeigten. In den Fällen, in denen der Mensch die Becher sehen konnte, blieben sie dagegen meist untätig, da sie offenbar davon ausgingen, der Mensch wisse schon, wo sich die Nahrung befindet. Die Menschenaffen, die zu unseren nächsten Verwandten zählen, verstanden also, wann ihr Kooperationspartner Hilfe benötigte und wann nicht. (jW)

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  • Leserbrief von Onlineabonnent/in Heinrich H. aus Stadum (11. Februar 2025 um 00:47 Uhr)
    War nicht was mit Spiegelneuronen?

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