BRD: Jede fünfte Frau im Job unzufrieden

Hamburg. Frauen sind einer Befragung zufolge mit ihrer Lohnarbeit unzufriedener als Männer. Jede Fünfte gab in einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa an, eher unzufrieden oder sehr unzufrieden mit ihrer Tätigkeit zu sein. Das sind 20 Prozent der Befragten, während der Wert im Fall der Männer nur bei zwölf Prozent lag. In Auftrag gegeben hat die Studie das Jobnetzwerk Xing aus Hamburg. Es veröffentlichte die Ergebnisse am Dienstag. Xing lässt die Studie zur Wechselbereitschaft seit 2012 erheben. An der jüngsten Befragung nahmen mehr als 3.400 erwachsene Berufstätige aus Deutschland teil.

Nahezu unverändert im Vergleich zum Vorjahr ist demnach die Bereitschaft von Befragten, die Stelle zu wechseln. 36 Prozent sind offen für einen anderen Job oder planen konkret einen Abgang. Im Jahr 2024 waren es 37 Prozent. Als Gründe für einen Wechselwunsch nannten die Befragten am häufigsten ein zu niedriges Gehalt, ein zu hohes Stresslevel und Unzufriedenheit mit dem Chef. Auffällig ist, dass unter den Wechselwilligen vor allem Frauen angaben, unter Stress zu leiden: Der Anteil lag bei 44 Prozent. Bei den befragten Männern hingegen gaben dies nur 30 Prozent an. Die Chefin der Xing-Muttergesellschaft New Work, Petra von Strombeck, sagte laut dpa, Frauen seien überdurchschnittlich oft in Teilzeit beschäftigt und sie trügen die Hauptlast von Care-Arbeit. »Es ist kein Wunder, dass enge Zeitfenster für Arbeit und Kinderbetreuung zu einem hohen Stresslevel führen.« Unter Care- oder Sorgearbeit werden unter anderem Hausarbeit, Kinderbetreuung und Pflege von Angehörigen verstanden. Frauen leisten nach Zahlen des Statistischen Bundesamts mehr unbezahlte Sorgearbeit als Männer. (dpa/jW)