OIZ und EU-Staaten begrüßen Gazaplan
Dschidda. Die Organisation für Islamische Zusammenarbeit hat (OIZ) hat sich für einen von Ägypten eingebrachten Plan zur Zukunft des Gazastreifens ausgesprochen. Dies beschloss die aus 57 Mitgliedstaaten bestehende Organisation bei einem außerordentlichen Treffen im saudiarabischen Dschidda am Freitag, wie AFP am Sonnabend meldete. Zuvor hatte bereits die aus 22 Staaten bestehende Arabische Liga dem Plan zugestimmt, der einen Gegenentwurf zu US-Vertreibungsplänen darstellt.
Das Gebiet soll demnach von einem Verwaltungskomitee unter dem Schirm der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) regiert werden. Zudem sieht der Plan die Einrichtung eines Fonds vor, mit dem der Wiederaufbau im Gazastreifen finanziert werden soll. Nach der Verabschiedung durch die OIZ sagte der ägyptische Außenminister Badr Abdelatty, das Vorhaben sei nun zu einem »arabisch-islamischen Plan« geworden. Im nächsten Schritt solle daraus ein »internationaler Plan« werden, hierfür müssten sich die EU und Länder wie Japan, Russland, China und andere dahinter vereinigen. Zu diesem Zweck werde sein Land sich auch an die USA wenden.
Am Wochenende erklärten bereits die Außenminister Deutschlands, Frankreichs, Italiens und Großbritanniens gemeinsam, mit dem Plan werde ein realistischer Weg aufgezeigt, um die katastrophalen Lebensbedingungen der rund zwei Millionen Palästinenser in dem Küstenstreifen rasch und nachhaltig zu verbessern. Man unterstütze ausdrücklich eine »zentrale Rolle« der zur Zeit nur im Westjordanland regierenden Palästinensischen Nationalbehörde. Alle Parteien seien aufgefordert, »die Vorzüge des Plans als Ausgangspunkt zu nutzen«, hieß es abschließend. (AFP/dpa/jW)
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