Bremen: Flexiblere Kindertagesbetreuung
Bremen. Die Bremer Koalition hat am Dienstag Änderungen zum Bremischen Tageseinrichtungs- und Kindertagespflegegesetz (BremKTG) vorgelegt. Demnach sollen mehr Kitaplätze geschaffen werden. Dafür dürfen künftig mehr pädagogische Berufsgruppen in Kitas arbeiten. Als Gruppenleitungen sollen etwa Personen mit einem Bachelorabschluss in Kindheits- und Elementarpädagogik sowie staatlich anerkannte Heilpädagogen mit einschlägiger Berufspraxis tätig sein dürfen. Zehn Stunden in der Woche können zudem sozialpädagogische Assistenten, Kinderpfleger und Kindertagespflegepersonen eine Kitagruppe betreuen, solange ein Erzieher oder eine Erzieherin in der Einrichtung anwesend und erreichbar ist. In »benachteiligten Stadtteilen« sollen die Gruppengrößen um zwei Kinder reduziert werden, sobald dort eine Vollversorgung erreicht ist. Im Ü3-Bereich wird das in einigen Stadtteilen für 2028 angestrebt.
Miriam Strunge, kinderpolitische Sprecherin der Linksfraktion in der Bremischen Bürgerschaft, zeigte sich zufrieden mit dem Kompromiss: »Um den Personalmangel trotzdem zu dämpfen und verlässlichere Betreuungszeiten zu schaffen, ermöglichen wir den Trägern, ihr Personal flexibler einzusetzen als bisher. So werden mindestens 30 Stunden in der Woche durch Erzieherinnen abgedeckt.« Bei kurzfristiger Krankheit einer Erzieherin dürfe eine Assistenzkraft die Beaufsichtigung der Kinder übernehmen. Strunge betonte, die Qualitätsstandards würden »nur temporär abgesenkt und das auch nur so weit, dass Eltern ihre Kinder mit einem guten Gefühl weiter in die Kita bringen können«. (jW)
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