Ältestes Gesicht Europas
Atapuerca. In der Sima-del-Elefante-Höhle in der nords-panischen Kommune Atapuerca haben Archäologen das älteste Gesichtsfossil Europas entdeckt. Die Schädel-fragmente mit Bruchstücken von Kiefer, Wangen und Nase sind 1,1 bis 1,4 Millionen Jahre alt und stammen von einer noch unbekannten Art des Frühmenschen. Rosa Huguet vom katalanischen Institut für Paläoökologie und menschliche Evolution weist in einem Beitrag in Nature darauf hin, dass die Fossilien damit das älteste menschliche Gesicht darstellen, das bisher in Westeuropa gefunden worden ist. Unklar bleibt noch, von welcher Frühmenschenart sie stammen. Weder dem Homo antecessor noch dem Homo erectus lassen sie sich zuordnen. »Die Beweise reichen noch nicht für eine endgültige Klassifikation«, so María Martinón-Torres vom Nationalen Forschungszentrum CENIEH in Burgos. Aufgrund einer gewissen Ähnlichkeit zum Homo erectus wird der Fund jedoch von den Paläoanthropologen vorläufig als »Homo affinis erectus« bezeichnet. Der Fund beweist zudem immerhin zweifelsfrei, dass Westeuropa während des frühen Pleistozäns von verschiedenen Homo-Spezies bevölkert war. (jW)
links & bündig gegen rechte Bünde
Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.
Mehr aus: Natur & Wissenschaft
-
Schwindende Eismassen
vom 18.03.2025 -
Fluch der Empirie
vom 18.03.2025