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Online Extra
18.03.2025, 18:48:10 / Sport

»Tennis ist kaputt«: Spielergewerkschaft klagt wegen »Kartell«

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Taktikbesprechung nicht nur im Spiel: Vasek Pospisil (l.) und Novak Djokovic (r.) sind Gründungsmitglieder der Spielergewerkschaft PTPA

New York. Die Profitennis-Spielergewerkschaft PTPA äußert schwere Vorwürfe gegen die führenden Tennis-Organisationen und initiiert weltweit rechtliche Schritte. Die Gewerkschaft wirft den Profi-Organisationen ATP und WTA sowie dem Weltverband ITF in einer Mitteilung vom Dienstag vor, ein »Kartell« sowie ein »korruptes, illegales und missbräuchliches System« zu bilden. Man habe deshalb mit mehr als einem Dutzend Tennisprofis in den USA, im Vereinigten Königreich und in der Europäischen Union Klagen eingereicht. Im Zentrum der Beschwerden stehen unter anderem hohe Belastungen für Profis, eine zu lange Saison und Absprachen zur Verhinderung von Wettbewerben zwischen den Turnieren. Zudem könnten Spieler durch ein restriktives Ranglistensystem kaum an alternativen Veranstaltungen teilnehmen. »Tennis ist kaputt«, sagte PTPA-Generaldirektor Ahmad Nassar. »Hinter der glamourösen Fassade, mit der die Angeklagten werben, sind die Spieler in einem unfairen System gefangen, das ihr Talent ausbeutet, ihre Einnahmen drückt und ihre Gesundheit und Sicherheit gefährdet«, erklärte er. Alle Möglichkeiten für Reformen im Dialog mit den Verbänden seien ausgeschöpft, begründet die PTPA ihre Klagen. »Bei der Behebung dieser systemischen Mängel geht es nicht darum, den Tennissport zu zerstören – es geht darum, ihn für kommende Generationen von Spielern und Fans zu retten«, sagte Nassar.

Die ATP wehrt sich gegen die Vorwürfe. »Wir weisen die Behauptungen der PTPA entschieden zurück, halten die Klage für völlig unbegründet und werden unsere Position energisch verteidigen«, teilte die Organisation in einer Stellungnahme mit und erhob ihrerseits schwere Vorwürfe gegen die Spielergewerkschaft, die »konsequent auf Spaltung und Ablenkung durch Fehlinformationen statt auf Fortschritt« setze. Die WTA nannte das Vorgehen der PTPA »bedauerlich und fehlgeleitet«. (dpa/jW)

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