Dein roter Faden in wirren Zeiten
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Aus: Ausgabe vom 25.03.2025, Seite 15 / Natur & Wissenschaft

Robben mit Sauerstoffsensor

St. Andrews. Robben können offenbar spüren, wie viel Sauerstoff ihr Blut enthält. Biologen um Chris McKnight von der Universität St. Andrews in Schottland haben mit Experimenten nachgewiesen, dass die Tiere eine Art internen »Sensor« für den Sauerstoffgehalt in ihrem Blut haben. Dazu wurden Kegelrobben in verschiedenen Kammern mit jeweils unterschiedlich sauerstoffgesättigter Luft versorgt. Hatte die Luft einen niedrigen Sauerstoffgehalt, beendeten die Robben ihre Tauchgänge deutlich früher und blieben auch länger über Wasser, um Luft zu holen. Auf unterschiedliche Konzentrationen von Kohlenstoffdioxid reagierten sie dagegen nicht mit einer veränderten Tauchdauer. Die Forscher folgern daraus, dass die Robben den Sauerstoffgehalt in ihrem Blut wahrnehmen können, vermutlich über ungewöhnlich sensible Chemorezeptoren in der Halsschlagader. Diese im Laufe der Evolution erfolgte Anpassung an das Leben im Wasser ermöglicht es den Meeressäugern, längere und gezielte Tauchgänge vorzunehmen. Anders als Menschen und andere Landsäugetiere können sie auftauchen, bevor ihnen der Sauerstoff ganz ausgeht. (jW)

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  • Leserbrief von Onlineabonnent/in Heinrich H. aus Stadum (25. März 2025 um 13:57 Uhr)
    Ich gehe mal davon aus, dass Landsäuger auch auftauchen würden, wenn sie könnten, bevor ihnen die Luft ausgeht. Ziemlich viele können das sogar.

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