Alle Erbsen gezählt: Mendels letztes Rätsel
Shenzhen. Ein Forschungsteam um Cheng Shifeng vom Institut für Agrargenomik in Shenzhen hat eine lange nicht geklärte Frage der berühmten Erbsenexperimente von Gregor Mendel geklärt. Mendel gilt mit seinen Experimenten als Begründer der modernen Genetik. Die Wissenschaftler strengten Vergleichsanalysen von rund 700 Erbsengenomen an und ermitteln dabei erstmals die DNA-Sequenzen für Schotenfarbe, Schotenform, Blütenposition sowie für 72 weitere Merkmale von Erbsenpflanzen. Das Team stellte seine Ergebnisse in der naturwissenschaftlichen Fachzeitschrift Nature vor. Auf Basis seiner Experimente hatte Mendel seine bis heute gelehrten drei Vererbungsregeln aufgestellt. Die Vererbung verfolgte er anhand von sieben Merkmalen der Pflanzen: Form und Farbe der Erbsen, Form und Farbe der Schoten, Farbe und Position der Blüten sowie Länge der Stängel. Von diesen sieben Merkmalen konnten bislang nur vier ihrer genetischen Basis zugeordnet werden. Die drei unbestimmten Merkmale waren: die gelbe Farbe der Schote, die Schotenform und die Position der Blüte. Vermittels der Sequenzierung des Erbguts von 700 verschiedenen Erbsenvarianten, bei einer Datenmenge von 62 Terrabytes, konnte das Team um Cheng die verbleibenden drei zuordnen. (jW)
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