Tschad: Scharfe Angriffe auf Sudan
N’Djamena. Nach dem gescheiterten Rebellenaufstand im Tschad hat die Regierung in N’Djamena den Ton gegenüber dem Nachbarland Sudan verschärft. Erst nachdem UN-Flüchtlingskommissar Antonio Guterres mit Präsident Idriss Deby telefonierte, nahm dieser am Wochenende die Drohung zur Ausweisung von rund 200000 Flüchtlingen aus der sudanesischen Provinz Darfur zurück. Auch einen für Dienstag angekündigten Stopp der Öllieferungen setzte die tschadische Regierung vorerst wieder aus. Präsident Deby rief die Vereinten Nationen und die Afrikanische Union auf, militärisch zugunsten der Darfur-Flüchtlinge zu intervenieren. Er bezeichnete den sudanesischen Staatschef Omar Al Beschir als »Verräter« und Kriegstreiber. Am Sonntag zog sich der Tschad aus den internationalen Verhandlungen zum Darfur-Konflikt zurück.
(AP/jW)
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