Aus: Ausgabe vom 29.07.2006, Seite 16 / Aktion
Andere verschweigen - wir schreiben
Liebe Leserinnen und Leser,
am vergangenen Mittwoch meldeten jW, Neues Deutschland und taz, daß Israel von verschiedenen Menschenrechtsorganisationen angeklagt wird, im Nahostkrieg Streu- bzw. Phosphorbomben gegen die libanesische Zivilbevölkerung einzusetzen. jW berichtete als einzige Zeitung über Hinweise darauf, daß auch Gasgranaten von Israel verwendet wurden.
Die Süddeutsche Zeitung meldete an diesem Tag immerhin den Vorwurf über den Streubombeneinsatz in zwei Sätzen, von denen einer lautete: »Die Armee bezeichnete den Einsatz dieser Munition dagegen als völkerrechtlich legal.« Die FAZ berichtete von all dem nichts, aber immerhin über israelische Luftangriffe auf Libanon. Der Welt war auch Letzteres keine Silbe wert – vom anderen zu schweigen. Zur deutschen Medienfront gehört noch: Nach mehr als einer Woche Krieg gab es in der ARD einen »Brennpunkt«. Thema: »Bruthitze über Deutschland«. Die Medien als vierte Waffengattung im Krieg.
In der vergangenen Woche wurden 177 Gutscheine für ein dreiwöchiges kostenloses Probeabo bei uns eingelöst. Die Gesamtzahl der Probeabos stieg damit auf 3174. Wir bitten Sie, möglichst viele Gutscheine unter die Leute zu bringen. Wir sind nicht nur im Krieg anders als andere.
Verlag und Redaktion
am vergangenen Mittwoch meldeten jW, Neues Deutschland und taz, daß Israel von verschiedenen Menschenrechtsorganisationen angeklagt wird, im Nahostkrieg Streu- bzw. Phosphorbomben gegen die libanesische Zivilbevölkerung einzusetzen. jW berichtete als einzige Zeitung über Hinweise darauf, daß auch Gasgranaten von Israel verwendet wurden.
Die Süddeutsche Zeitung meldete an diesem Tag immerhin den Vorwurf über den Streubombeneinsatz in zwei Sätzen, von denen einer lautete: »Die Armee bezeichnete den Einsatz dieser Munition dagegen als völkerrechtlich legal.« Die FAZ berichtete von all dem nichts, aber immerhin über israelische Luftangriffe auf Libanon. Der Welt war auch Letzteres keine Silbe wert – vom anderen zu schweigen. Zur deutschen Medienfront gehört noch: Nach mehr als einer Woche Krieg gab es in der ARD einen »Brennpunkt«. Thema: »Bruthitze über Deutschland«. Die Medien als vierte Waffengattung im Krieg.
In der vergangenen Woche wurden 177 Gutscheine für ein dreiwöchiges kostenloses Probeabo bei uns eingelöst. Die Gesamtzahl der Probeabos stieg damit auf 3174. Wir bitten Sie, möglichst viele Gutscheine unter die Leute zu bringen. Wir sind nicht nur im Krieg anders als andere.
Verlag und Redaktion
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Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!
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