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Gegründet 1947 Freitag, 22. November 2024, Nr. 273
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»Kriegsverräter«

Soldaten, die nicht morden wollten
Zuletzt aktualisiert: 01.05.2019
  • Der Volksgerichtshof wurde 1934 gegründet, damit politische Gegn...
    13.07.2018

    Blutrote Roben

    »Sie sind ja ... ein ... schäbiger Lump!« So schrie Roland Freisler, Präsident des »Volksgerichtshofs« der Nazis, den Angeklagten Ulrich Wilhelm Graf Schwerin von Schwanenfeld nieder. Damals wurde »Verräter vor dem Volksgericht«, eine Doku...
    Sabine Lueken
  • 19.12.2011

    Geschiebe und Gezerre

    Es war einer der wenigen parlamentarischen Erfolge der Linksfraktion: 2009 beschloß der Bundestag, die sogenannten Kriegsverräter der Wehrmacht zu rehabilitieren. Zurück ging das auf einen Gesetzentwurf des Linken-Abgeordneten Jan Korte. Di...
    Frank Brendle
  • 30.08.2011

    »Fast keiner von uns hat überlebt«

    Ludwig Baumann ist Deutschlands bekanntester Deserteur des Zweiten Weltkrieges. Wenn man heute dem geistig hellwachen und trotz seiner fast 90 Jahre rüstigen Menschen gegenübersitzt, ist auf dem ersten Blick kaum zu erkennen, wieviel deutsc...
    Dietmar Buttler
  • Bekenntnis zum autoritären Führerstaat: Vereidigung
vo...
    22.01.2011

    Barbarisierung mit System

    Unter dem Titel »Einspruch! Antifaschistische Positionen zur Geschichtspolitik« erscheint dieser Tage bei PapyRossa (Köln) ein Sammelband mit Beiträgen u. a. von Kurt Pätzold, Wolfgang Wippermann und Moshe Zuckermann. Die Texte basieren auf...
    Hannes Heer
  • 08.09.2009

    »Wir müssen eine klägliche Bilanz ziehen«

    Wolfram Wette ist Professor für Neueste Geschichte am Historischen Seminar der Universität Freiburg. Er berät die SPD-Bundestagsfraktion in Sachen Rehabilitierung ehemaliger Wehrmachtssoldaten, die im Zweiten Weltkrieg wegen »Kriegsverrats«...
    Jürgen Tremper
  • 03.06.2009

    Unrecht reloaded

    Es war im Sommer 1942, als der Grenadier Michael Fries aus dem thüringischen Jena mitten im Frankreichfeldzug der faschistischen Wehrmacht mit einem kommunistischen deutschen Emigranten zusammentraf. Fries, Sohn eines Bäckers aus der Oberpf...
    Frank Brunner
  • 28.05.2009

    Zum Antrag auf Rehabilitierung von »Kriegsverrätern«

    * Auf der Tagesordnung des Bundestages soll heute der Antrag auf Rehabilitierung von »Kriegsverrätern« stehen. Dazu richtete Hans-Joachim Gutmann aus Berlin folgenden offenen Brief an die Abgeordneten: Warum es eine Ehre sein kann, in Deut...
  • 27.05.2009

    »Die eigentlichen Verbrecher waren die Richter«

    Jan Korte sitzt für Die Linke im Innenausschuß des Bundestages Seit fast drei Jahren setzen Sie sich für die Rehabilitierung von »Kriegsverrätern« ein. Am Freitag wird über das Thema im Bundestag diskutiert, rein rechnerisch hätten Sie dort...
    Peter Wolter/Frank Brendle
  • »Die Hoffnung, daß möglichst bald auch die letzten Opfer der nat...
    09.05.2009

    Sich weigern zu schießen

    Ohne Punkt und Komma: »Hommage den Soldaten die sich weigerten zu schießen auf die Soldaten die sich weigerten zu schiessen auf die Menschen die sich weigerten zu töten die Menschen ...zu foltern ... zu denunzieren ... zu brutalisieren ... ...
    Anneliese Fikentscher
  • 08.05.2009

    Läuse, Scheißerei und schlechte Laune

    Tagebücher und Feldpostbriefe von Wehrmachtsoldaten gibt es auf dem Buchmarkt schon etliche. Aber eines dieser Art noch nicht: Der Briefwechsel des Soldaten Hans Stock aus Berlin-Pankow mit seinen Eltern, der seine Entwicklung zum Deserteur...
    Frank Brendle
  • 27.01.2009

    Recht auf Fahnenflucht

    Fast 65 Jahre nach Kriegsende zeichnet sich im Bundestag eine Mehrheit dafür ab, die wegen »Kriegsverrats« verurteilten Wehrmachtssoldaten zu rehabilitieren. Der Bundestagsabgeordnete Jan Korte (Die Linke), der bereits 2006 einen entspreche...
    Frank Brendle
  • 01.09.2007

    »Für mich war entscheidend, die Hitlerwehrmacht zu schwächen«

    Der Österreicher Richard Wadani (geb. 1922 in Prag) desertierte aus der Hitlerwehrmacht. Er ist Sprecher des Personenkomitees »Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz«. Der Österreicher Richard Wadani ist 1922 in Prag geboren. In s...
    Frank Brendle
  • Vereidigung von Rekruten der faschistischen Wehrmacht, 1936
    01.09.2007

    Kriegsverrat ist Friedenstat

    In den kommenden Monaten entscheidet der Bundestag, ob Wehrmachtssoldaten, die im Faschismus wegen Kriegsverrats verurteilt worden waren, endlich rehabilitiert werden. Auf dieses Delikt stand im Zweiten Weltkrieg, der vor 68 Jahren von Deut...
    Frank Brendle
  • Kein Platz für Gedenken an widerständische Soldaten?
    17.07.2006

    Kriegsverrat ist Ehrentat

    Kann der Verrat an einem Vernichtungskrieg verurteilenswert sein? Nach Ansicht der Bundesregierung offenbar schon. Einerseits wird sie am 20. Juli mit einem »Feierlichen Gelöbnis« im Berliner Bendlerblock des Attentats der Offiziersgruppe u...
    Ulla Jelpke
  • 20.05.2005

    Mordlust bis fünf nach zwölf

    Als Großadmiral Karl Dönitz, bis dahin Oberbefehlshaber der faschistischen Kriegsmarine, am 1. Mai 1945 das ihm vom Selbstmörder Hitler testamentarisch übereignete Amt des Reichspräsidenten antrat, war der Krieg, natürlich, längst entschied...
    Peter Rau
  • 03.05.2002

    Wurzeln des Militärischen

    »Der Soldat kann sterben, der Deserteur muß sterben.« Eine Äußerung von Adolf Hitler, in die Tat umgesetzt wurde sie von der Militärjustiz der Nazis. 20000 der im Zweiten Weltkrieg verhängten 30000 Todesurteile gegen Wehrmachtsdeserteure wu...
    Ralf Wurzbacher
  • 08.09.2001

    Braune Jauche aufs Grab

    *** Der zweite Septembersonntag hat für deutsche Antifaschisten eine besondere Bedeutung. In der DDR war das der Gedenktag für die Opfer des Faschismus. Mit neuen Inhalten wird er seit 1990 als Aktionstag gegen Rassismus und Neofaschismus f...
    Hans Daniel
  • 16.08.2001

    In der Tiefe der Fjorde

    August 1945, Bjerkvik in Norwegen: Der zweiundzwanzigjährige Sanitätsobergefreite Theodor Petzold aus Heessen bei Hamm wird von einem schwerbewaffneten Wachsoldaten der Wehrmacht in eine Baracke geführt. Dort erwarten ihn schon drei Wehrmac...
    Jochen Köhler
  • 27.04.2000

    Rettungstat als »Kriegsverrat«

    Fünf Düsseldorfer Bürgern, die 1945, wenige Stunden bevor US-amerikanische Truppen in die Stadt einrückten, standrechtlich hingerichtet worden waren, ist nun 55 Jahre später gedacht worden. Am 15. April legte eine Delegation des Rates und d...
    Hans Daniel
  • 11.06.1999

    Streit um die Erinnerung - nicht nur in Torgau

    Dieser Freitag, das wird ein schwerer Tag für Ludwig Baumann. Ruhelos wird der 77jährige durch seine kleine Wohnung in Bremen-Vegesack laufen - mit den Gedanken immer im fernen Torgau. Dort sitzen zur selben Zeit Preisrichter über den von K...
    Bernd Verter
  • 13.07.1998

    »Furchtbarer Jurist«

    »Was damals Recht war, kann heute nicht Unrecht sein!« Mit diesem heute schon legendären Satz versuchte im Sommer 1978 der amtierende Ministerpräsident Baden-Württembergs, Hans Filbinger, sich gegen die Vorwürfe zu verteidigen, noch in den ...
    Susanne Milkau

Literatur

  • Das letzte Tabu

    Wolfram Wette/Detlef Vogel
    NS-Militärjustiz und Kriegsverrat. Aufbau Verlag, Berlin 2007, 564 Seiten
    ISBN: 3351026544
  • Die anderen Soldaten

    Norbert Haase/Gerhard Paul (Hrsg.)
    Wehrkraftzersetzung, Gehorsamsverweigerung und Fahnenflucht im zweiten Weltkrieg. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1995, 237 Seiten
    ISBN: 3596127696
  • Soldaten sind Mörder

    Gerhard Zwerenz
    Die Deutschen und der Krieg. Knesebeck & Schuler, München 1988, 430 Seiten
    ISBN: 3926901063
  • Ehrlos für immer?

    Hannes Metzler
    Die Rehabilitierung der Deserteure der Wehrmacht. Ein Vergleich von Deutschland und Österreich. Mandelbaum Verlag 2007
    ISBN: 3854762186
  • Königskinder

    Regie: Frank Beyer
    Der Kampf um das Gewissen in den Schützengräben des zweiten Weltkrieges. DVD: DEFA-Film, DDR 1962, Laufzeit: 85 Min. Icestorm, 14,99 Euro
  • Mythos Wehrmacht

    Detlef Bald/Johannes Klotz/Wolfram Wette
    Nachkriegsdebatten und Traditionspflege in der Bundeswehr. Aufbau Verlag, Berlin 2001, 211 Seiten, 8,50 Euro
  • Mörderisches Finale

    Ulrich Sander
    NS-Verbrechen bei Kriegsende. Papyrossa Verlag, Köln 2008, 192 Seiten, 14,90 Euro