Aus den Unterklassen

Laptop statt Stallgeruch heißt es künftig beim FC Carl Zeiss Jena. Am Samstag wurde Coach und Vereinsurgestein Mark Zimmermann freigestellt, auf ihn folgt Lukas Kwasniok. Der Neue hat zumindest überzeugende Noten.

Warum nicht mit zwei weiteren Mannschaften in der 3. Liga spielen? Das entspräche den zwei Aufsteigern mehr aus der Regionalliga. Klingt nicht dumm. Zweiter Vorschlag: Zurück zur dreigleisigen Liga

Fünf Tore und obendrein fünfmal Aluminium getroffen – die Abteilung Sturm und Drang der SpVgg Unterhaching wollte es wissen.

Ein Paukenschlag war die Entlassung, pardon »Freistellung«, von Magdeburgs Trainer Jens Härtel vor einer Woche nicht.

Als der große Analytiker der Klassengesellschaft Fußballbundesliga profilierte sich im vergangenen Jahrzehnt zweifellos Heribert Bruchhagen.

3. Liga: Energie Cottbus ermauert sich auf dem Betzenberg einen 2:0-Sieg

Dimitar Rangelov ist zurück bei Energie Cottbus! Rangelov? Da war doch was ... Von 2007 bis 2009 traf der Angreifer für Energie in 49 Bundesligaspielen 15mal. Kaum auf dem Platz, ließ er es schon wieder klingeln.

In der 3. Liga verblüfft die Leistungsdichte. Zwischen Tabellenführer VfL Osnabrück und dem Vorletzten aus Cottbus liegen gerade einmal elf Punkte. Nur Braunschweig ist abgesackt.

Die UEFA Nations League ist eine klar hierarchisierte Pyramide, die vier Klassenniveaus unterscheidet. Polen und der DFB könnten erste Opfer sein.

19 Tore fielen in neun Partien. Einige Treffer kurios bis schmerzhaft, andere konnten sich sehen lassen.

Auf dem Papier steht Dynamo Dresden keineswegs schlecht da. Dennoch hat das Schlachtross des DDR-Fußballs seit dem Sonntagabend keine Vereinsführung mehr. Expräsident Andreas Ritter warnt vor der Rückkehr »alter Zeiten«.

Die »Roten Teufel« aus Kaiserslautern (inzwischen ohne Heißsporn Shipnoski) hatten im Jenaer »Paradies« anzutreten, was die Fans beider Lager zu kreativen Wortspielen auf ihren Bannern inspirierte

Seit dem Wochenende führt der KFC Uerdingen die dritte Liga an. Mühsam gewann der Aufsteiger 2:1 gegen den Halleschen FC. Man habe »heute auch Glück gehabt«, frohlockte hinterher Kevin Großkreutz

Das Fußballwochenende stand ganz im Zeichen der Nations League. Die Kicker aus den Unterklassen konnten sich trotzdem nicht ausruhen: Die Landespokalspiele wurden ausgetragen.

Tradition in Not: Im freien Fall befinden sich derzeit die Zweitligaabsteiger Eintracht Braunschweig und 1. FC Kaiserslautern. Ganz düster sieht es in der fußballerischen Drittklassigkeit für die Niedersachsen aus.

Vergesst den Videobeweis, die dritte Liga feiert die trüglichen Adleraugen der Referees. Dafür gab es am Wochenende reichlich Anlässe, etwa bei der Partie Cottbus gegen Meppen

Eintracht Frankfurt war der heiße Scheiß der vergangenen Bundesliga-Saison. Jetzt zeigen sich alte Übel: Planlosigkeit, Doppelzüngigkeit, Größenwahn.

Am Ende einer Englischen Woche hat keiner mehr Körner. Beim Duell KSC gegen Jena kullerte die Kugel gemütlich über den Rasen, echte Torchancen gab es nicht.

Mit einem 2:0-Sieg beim SV Wehen-Wiesbaden hat sich Energie Cottbus an die Spitze der 3. Liga gesetzt. »Ich bin trotz sechs Punkten nicht euphorisch«, gab sich Energie-Coach Claus-Dieter Wollitz ungewohnt schnoddrig.

In der 3. Liga rollt der Ball! Endlich wieder kompromissloser Fußball. Nach dem WM-Einerlei, das die Nationalmannschaft spielte, sehnen sich viele Anhänger von Vereinen einen Qualitätsunterschied herbei.