Jubel der Woche

Wer Wolfgang Bordel einholen will, braucht einen langen Atem. Keiner stand bis jetzt annähernd so lange an der Spitze eines deutschen Theaters. Bis 2019 leitete der bekennende Linke 36 Jahre lang das Theater in Anklam.

In ihren Filmen standen immer starke Frauen im Mittelpunkt: Am 16. Januar feiert die Regisseurin und Autorin Iris Gusner ihren 80. Geburtstag.

Als Theologiestudent Kuschke in Konrad Wolfs »Mama, ich lebe« verankerte sich Detlef Gieß in der deutschen Filmgeschichte. Am Dienstag wurde 70 Jahre alt.

»Warum hat dir denn Honecker Blumen überreicht?« wurde Christa Kozik von ausländischen Freunden gefragt, als sie das Foto in der Zeitung sahen. Sie konnten sich nicht vorstellen, dass eine Frau einem Mann Blumen schenkt.

War das echt oder ein sehr guter Schauspieler? Das fragte man sich, als 1966 »Der lachende Mann« im Programm des Fernsehfunks erschien. Aber dieser Mann, der »Kongo-Müller« genannt wurde, war ein Selbstdarsteller.

An diesem Mittwoch vor 100 Jahren wurde Vlastilmil Brodský geboren. Er spielte mit großem Erfolg tragikomische Rollen, Eigenbrötler und Sonderlinge, etwa in der TV-Serie »Pan Tau«.

Die Rolle der Widerstandskämpferin Eva Lippold war eine der eindrucksvollsten, die Jutta Wachowiak spielte. Am Sonntag feiert sie ihren 80. Geburtstag.

Die Autoren, die ihm am meisten gäben, seien Goethe und Daniela Dahn, offenbarte Gunter Schoß kürzlich in einem Interview. Ein breites Spektrum!

»Bei einem Kinder- oder Familienfilm wachsen ständig Zuschauer nach«, schrieb Günter »Spuk-Meyer« Meyer vor acht Jahren in seinen Erinnerungen und zog eine wichtige Schlussfolgerung.

Zitate aus Leserbriefen der Jungen Welt fanden Eingang in den Defa-Dokumentarfilm »Schon fast wie Mann und Frau – Erfahrungen mit dem ersten Geschlechtsverkehr« (1984). Regisseur Helmut Kißling wird am Donnerstag 75.

Vor 75 Jahren hatten es Heranwachsende gerade in den Städten nicht leicht, ihren Platz im Leben zu finden. Nach Kriegsende blühten Schwarzhandel, Kriminalität, grassierten Krankheiten.

»Wie wär es denn mit mir?« fragte Walter Plathe in »Nehm’ Se ’n Alten« einst die Damen. Vor 40 Jahren war es ein Gag, jetzt singt er es mit 70 immer noch – weil es passt!

Die meisten Fernsehzuschauer kennen ihn unter den Namen Thomas Grawe und Hajo Trautzschke, wissen aber, dass er im echten Leben Andreas Schmidt-Schaller heißt.

Vor acht Jahren hat Marion van de Kamp von Bühne und Film Abschied genommen. Es sei ihr gegönnt, da sie am Sonnabend das schon fast biblische Alter von 95 erreicht.

Bis zum Beginn der Nazidiktatur gab es im 20. Jahrhundert keine andere deutsche Schauspielerin, die vom Publikum so abgöttisch geliebt und verehrt worden wäre wie Henny Porten.

Was haben Hammer, Zirkel, Ährenkranz auf der Staatsflagge der DDR und der Defa-Zeichentrick-Klassiker »Alarm im Kasperletheater« gemeinsam?

Konnte man mit einem Defa-Film zum Sexsymbol werden? Mylène Demongeot hat es geschafft. Für ihre Rolle in »Die Hexen von Salem«, eine Koproduktion mit Frankreich, erhielt sie 1958 Preise auf zwei Festivals – et voilà!

Naiv betrachtet, schien Astrid Meyerfeldt, die Schauspielerin mit dem ausdrucksstarken Blick und dem besonderen Ton, in den 90er Jahren vom Himmel gefallen zu sein, aber sie war schon in der DDR erfolgreich.

Wer in der DDR in den 50er und 60er Jahren fernsah oder gern ins Kino ging, kam an Horst Kube nicht vorbei.

In den 60er und 70er Jahren war Weber fast allen DDR-Fernsehzuschauern bekannt. Der Hamburger Kriminalist quittierte den Dienst, weil er sich nicht korrumpieren lassen wollte.