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Leserbrief zum Artikel Wochenendgespräch: »Thema innere Sicherheit nicht AfD überlassen« vom 21.01.2017:

Berechtigtes Interesse

(…) Mich würde doch sehr interessieren, wie sich die Situation in Syrien durch das Eingreifen Russlands »verschlimmert« hat. Was heißt Verteidigung von Einflusssphären? Deutsche Truppen sind nicht mehr soweit von Leningrad – pardon: St. Petersburg – entfernt. Sie stehen in Lettland, wo die BRD seit Jahr und Tag SS-Veteranen sozusagen Beamtenpensionen zahlt. In der Mitte – Ukraine – werden Nazibanditen geehrt. Im Süden zielt die Sehne der »arabischer Frühling« genannten Aktion auf den Iran. Fachleute sagen, Hillary wäre ganz scharf darauf gewesen, sich damit zu beschäftigen. Also mehr Kampf ums Überleben als Einflusssphäre.
In Syrien wird nach CIA-Manier gekämpft: Anleiern, ausrüsten, mitmachen kann jeder. Die USA haben sogar schon B-52-Bomber eingesetzt. Mit denen kann man ganze Landstriche ausradieren (s. Vietnam). Für die Analphabeten wurden Luftabwehrraketen »Stinger« geliefert. Opfer gibt es dabei nicht, jedenfalls nach Auffassung von Frau Wagenknecht. »Die Russen« haben ein begründetes Interesse, sich um die Situation der Region zu kümmern. Dabei haben sie nicht die Souveränität des Staates Syrien missachtet und damit eine entscheidende Grundlage für Verhandlungen geschaffen.
Ich hege keinerlei Sympathien für Oligarchenherrschaft, aber wenn irgendwo der massiven Verletzung des Völkerrechts durch die USA entgegengetreten wird, sollte man das durchaus zur Kenntnis nehmen. (…)
Horst Selchow
Veröffentlicht in der jungen Welt am 01.02.2017.
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