Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Aus: Ausgabe vom 12.01.2013, Seite 18 / Aktion

Zusammenrücken

Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Widerstands
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»Rückt zusammen, Leute! Hier kann die Linke das mal praktizieren.« Mit seinem Aufruf möchte Moderator Dr. Seltsam die Besucherinnen und Besucher der Rosa-Luxemburg-Konferenz in der Berliner Urania dazu bewegen, mehr Platz für die Nachströmenden in den großen Konferenzsaal zu schaffen.

Auf der Bühne präsentieren am frühen Nachmittag Simone Borgstedt, Karl-Heinz-Dellwo, Willi Bär und Andrej Holm das auch von der Tageszeitung junge Welt unterstützte Projekt des Laika-Verlags »Bibliothek des Widerstands« mit Mediabooks über wichtige Etappen des politischen Kampfes der Linken weltweit. Das Projekt sei aufwendig, betont Dellwo. Nicht zuletzt aufgrund der darin enthaltenen Filme, oft Dokumentationen, welche »die Kämpfe der Zeit begleitet haben«. Mit der Bibliothek würden Erfahrungen aus Jahrzehnten Protestgeschichte vermittelt. Nützliches Wissen für Gegenwart und Zukunft eigener Kämpfe. Das Vorhaben, insgesamt hundert solcher Buch-Film-Zusammenstellungen zu publizieren, ist nicht auf Gewinnerzielung ausgelegt. Bisher sind 23 Bände erschienen, im Frühjahr folgt der nächste zum Thema Hausbesetzungen in Ostberlin und Ostdeutschland nach 1989.


Wie stets, gilt ein Block der Konferenz politischen Gefangenen in verschiedenen Ländern. Per Audioeinspielung spricht Mumia Abu-Jamal zu den Konferenzteilnehmern. Infolge der Abwendung seiner Hinrichtung durch den juristischen Kampf und eine breite, internationale Solidaritätsbewegung kommt die Botschaft des schwarzen US-Bürgerrechtlers und Journalisten erstmals nicht aus einer Todeszelle.Abu-Jamal betont die Rolle und Ausstrahlung der Occupy-Bewegung für die antikapitalistischen Kräfte weltweit. Weitere auf der Konferenz verlesene Grußbotschaften politischer Gefangener stammen von Sundiata Acoli (ehemals Black Panther Army/USA), David Gilbert (ehem. Weather Underground / USA und Oscar López Rivera (Unabhängigkeitsbewegung Puerto Ricos).

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!

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