Aus: Ausgabe vom 29.06.2013, Seite 16 / Aktion
Geh mir auf den Acker
Für die einen ist das Internet noch Neuland, andere sind längst dort. Die junge Welt zog einst als ein Pionier unter den deutschen Tageszeitungen in das weite Web hinaus und ackert, pflügt und sät auf diesem Gebiet bereits seit mehr als 15 Jahren. Ein umfassendes digitales Archiv linker Publizistik mit Zigtausenden Artikeln und Dokumenten, mit Hunderten Serien, Beilagen und Dossiers zu Politik, Geschichte und Kultur ist herangewachsen und lädt rund um die Uhr zur Ernte ein. Zur persönlichen Weiterbildung und Information, für das Studium und die Forschung, die politische Arbeit oder zum Zeitvertreib und zum Stöbern gibt es hier viel zu holen.
Nicht alle Früchte professioneller journalistischer Arbeit können umsonst abgegeben werden. Wer mit der Recherche tiefer vordringen, Artikel lesen will, deren Erscheinen mehr als drei Monate zurückliegt oder thematische Beilagen sofort, benötigt ein Onlineabo. Das bieten wir zu günstigen Konditionen an. Der reguläre Preis liegt bei 12 Euro, der Sozialtarif bei 9 Euro, Bezieher der gedruckten Zeitung zahlen einen Internet-Zuschlag von nur 5 Euro monatlich. Der Grund dafür, daß sich bereits viele Leserinnen und Leser für ein solches Abonnement entschieden haben – obwohl ja der größte Teil der täglichen Ausgabe frei zu lesen ist und weiter frei zu lesen sein wird – liegt vor allem an den Inhalten von junge Welt. Statt Hofberichterstattung gibt es in dieser Zeitung kritische Analysen, statt Klatsch und Tratsch klare Positionen, wir benennen Interessen, wenn andere heuchlerisch die Moral im Munde führen. Angepaßte Funktionäre, irrlichternde Antideutsche und originale Reaktionäre bekommen hier regelmäßig eins verpaßt – strikt gewaltfrei natürlich. Gute Gründe also, auch finanziell dazu beizutragen, daß die junge Welt auch morgen noch kräftig zubeißen, daß die Zeitung weiterentwickelt werden kann. Ein nächster Schritt ist die bevorstehende Einführung einer Version unserer Webseite für mobile Geräte wie Smartphones und Tablets.
Auch andere wollen sich im Internet besser aufstellen und nehmen dafür richtig Geld in die Hand – ihr Geld. »Deutschland hat einen gewaltigen Nachholbedarf im Bereich der Internetüberwachung«, schielt nicht nur SPD-Innenexperte Michael Hartmann neidisch auf den US-Datenstaubsauger PRISM. Der Bundesnachrichtendienst schärft mit 100 Millionen Euro seine virtuelle Spürnase. Das ist die Truppe, die sich gerade dort, wo einst in Berlin das »Stadion der Weltjugend« stand, ein Vereinshaus baut, in das die alte Stasi-Zentrale zehnmal reinpaßte. Der BND scheint also mit der Welt noch einiges vor zu haben. In der jungen Welt können Sie lesen, daß der Bespitzelungsnachholbedarf nicht ganz so groß ist, wie Sozi Hartmann befürchtet. Tag für Tag und auch im Dossier »Alles unter Kontrolle«. Präventive Überwachung und behördliche Angriffe auf die Privatsphäre sind im deutschen Obrigkeitsstaat keineswegs Neuland. Umso wichtiger ist es, eine kritische Gegenöffentlichkeit, wie sie die junge Welt mit schafft, zu stärken.
www.jungewelt.de/dossiers
Nicht alle Früchte professioneller journalistischer Arbeit können umsonst abgegeben werden. Wer mit der Recherche tiefer vordringen, Artikel lesen will, deren Erscheinen mehr als drei Monate zurückliegt oder thematische Beilagen sofort, benötigt ein Onlineabo. Das bieten wir zu günstigen Konditionen an. Der reguläre Preis liegt bei 12 Euro, der Sozialtarif bei 9 Euro, Bezieher der gedruckten Zeitung zahlen einen Internet-Zuschlag von nur 5 Euro monatlich. Der Grund dafür, daß sich bereits viele Leserinnen und Leser für ein solches Abonnement entschieden haben – obwohl ja der größte Teil der täglichen Ausgabe frei zu lesen ist und weiter frei zu lesen sein wird – liegt vor allem an den Inhalten von junge Welt. Statt Hofberichterstattung gibt es in dieser Zeitung kritische Analysen, statt Klatsch und Tratsch klare Positionen, wir benennen Interessen, wenn andere heuchlerisch die Moral im Munde führen. Angepaßte Funktionäre, irrlichternde Antideutsche und originale Reaktionäre bekommen hier regelmäßig eins verpaßt – strikt gewaltfrei natürlich. Gute Gründe also, auch finanziell dazu beizutragen, daß die junge Welt auch morgen noch kräftig zubeißen, daß die Zeitung weiterentwickelt werden kann. Ein nächster Schritt ist die bevorstehende Einführung einer Version unserer Webseite für mobile Geräte wie Smartphones und Tablets.
Auch andere wollen sich im Internet besser aufstellen und nehmen dafür richtig Geld in die Hand – ihr Geld. »Deutschland hat einen gewaltigen Nachholbedarf im Bereich der Internetüberwachung«, schielt nicht nur SPD-Innenexperte Michael Hartmann neidisch auf den US-Datenstaubsauger PRISM. Der Bundesnachrichtendienst schärft mit 100 Millionen Euro seine virtuelle Spürnase. Das ist die Truppe, die sich gerade dort, wo einst in Berlin das »Stadion der Weltjugend« stand, ein Vereinshaus baut, in das die alte Stasi-Zentrale zehnmal reinpaßte. Der BND scheint also mit der Welt noch einiges vor zu haben. In der jungen Welt können Sie lesen, daß der Bespitzelungsnachholbedarf nicht ganz so groß ist, wie Sozi Hartmann befürchtet. Tag für Tag und auch im Dossier »Alles unter Kontrolle«. Präventive Überwachung und behördliche Angriffe auf die Privatsphäre sind im deutschen Obrigkeitsstaat keineswegs Neuland. Umso wichtiger ist es, eine kritische Gegenöffentlichkeit, wie sie die junge Welt mit schafft, zu stärken.
Onlineredaktion
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Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
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