Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 21.01.2017, Seite 16 / Aktion
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Totschweigen wirkt nicht mehr: Die Tageszeitung junge Welt ist wichtiger Teil einer linken Gegenöffentlichkeit
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Gespannte Aufmerksamkeit: Besucher der XXII. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz am 14. Januar 2017

Dass linke Bewegung im Lande kaum wahrgenommen wird, liegt vor allem daran, dass sie von bürgerlichen Medien weitgehend verschwiegen wird. Aber auch daran, dass die fortschrittlichen Kräfte selbst noch nicht stark genug sind, diesem Medienboykott mit eigenen Medien wirksam zu begegnen. Deshalb ist es so wichtig, dass die unabhängige linke Tageszeitung junge Welt weiter an Auflage gewinnt.

Am vergangenen Samstag fand in Berlin die XXII. Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz dieser Zeitung statt. Seit 1996 treffen sich an jedem zweiten Samstag des neuen Jahres Linke unterschiedlicher Organisationen, Bewegungen und Nichtorganisierte, um über Perspektiven für eine andere Gesellschaft zu diskutieren. In diesem Jahr haben Gäste aus Brasilien, Kuba, USA, Italien, der Türkei und aus dem Baskenland den über 2.800 Teilnehmern der Konferenz von ihren Erfahrungen berichtet. Auf einem Podium stellte sich der Vorsitzende der Partei Die Linke, Bernd Riexinger, der Frage, welche Voraussetzungen und Folgen eine Regierungsbeteiligung seiner Partei auf Bundesebene haben könnte. Zwar akkreditierten sich rund 70 Medienvertreter, aber nicht eine deutsche überregionale Tageszeitung (neben der jungen Welt) hat die Konferenz anschließend auch nur annotiert. Ganz anders sah es im Ausland aus: Allein über 20 spanisch- und portugiesischsprachige Zeitungen berichteten über die diesjährige Luxemburg-Konferenz, darunter El País und El Punt Avui.

Dabei handelt es sich um einen längerfristigen Trend: Mit wachsendem Erfolg der Konferenz nimmt die Berichterstattung im Ausland zu – und im Inland ab. Das aber zeigt, dass der mit dem Totschweigen erwünschte Effekt nicht eintritt: Interesse und Besucherzahl nehmen trotzdem zu. Denn mit der Tageszeitung junge Welt gibt es eine linke Gegenöffentlichkeit. Sie ist im Abo, bundesweit am Kiosk und in einer Onlineversion erhältlich.

Weshalb ist aber gerade die junge Welt in der Lage, das Bedürfnis nach einer linken Gegenöffentlichkeit zu bedienen? Zum einen liegt das daran, dass diese Zeitung nicht wie üblich von einem Konzern, einer Partei oder einer Kirche abhängig ist. Sie gehört der Genossenschaft ihrer Leserinnen und Leser. Zum anderen kann sie gerade deshalb ihre Berichte und Analysen vom Standpunkt derer angehen, die im wesentlichen nichts anderes als ihre Arbeitskraft besitzen. Das wirkt sich auf den journalistischen Inhalt aus. Was auch jene bemerken, die am Kiosk, im Internet auf die junge Welt stoßen oder sie bei einer Verteilaktion in die Hand gedrückt bekommen. Im Ergebnis führt dies dazu, dass die verkaufte Auflage der jungen Welt – im Gegensatz zu allen anderen überregionalen Tageszeitungen – seit Jahren wächst.

Das ist allerdings auch dringend nötig: Die Zeitung finanziert sich fast ausschließlich über Abonnements. Die hohen Kosten für das Erstellen eines Organs der Gegenöffentlichkeit werden solidarisch von jenen getragen, die diese Zeitung nutzen. Viele Leserinnen und Leser engagieren sich darüber hinaus: Sie werden Mitglied der Genossenschaft, sie helfen dabei, die junge Welt in ihrem Umfeld bekanntzumachen. Dazu stellen wir ein dreiwöchiges Probeabonnement zur Verfügung, das jeder kosten­frei und ohne weitere Verpflichtung bestellen kann. So kann sich jeder selbst davon überzeugen, welchen Nutzwert diese Zeitung hat.

Verlag, Redaktion, Genossenschaft

Noch mehr Infos zur Rosa-Luxemburg-Konferenz:

– Mittwoch, 1. Februar: jW-Beilage mit Auszügen aus den wichtigsten Reden und Beiträgen
– Ende März: Broschüre mit allen Beiträgen und vielen Fotos an Ihrem Kiosk erhältlich
– Ab sofort und kostenfrei: Das ganze Programm als 10stündiges Video (www.jungewelt.de/blogs/rlk2017)

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!

Leserbriefe zu diesem Artikel:

  • Harald Möller: Frage des Gewichts Ich denke nicht, dass die Nichtbeachtung dieser Konferenz durch andere Medien etwas Besonderes oder gar Schlimmes ist. Veranstaltungen, die von Medien veranstaltet werden, finden selten Resonanz in an...

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