Überzeugung leisten
Seit Dezember letzten Jahres gehen die Uhren in der jungen Welt anders. Plötzlich standen für 2019 über 90.000 Euro mehr auf der Kostenseite, weil der Vorstand der Post AG das jenseits aller Abmachungen so beschlossen hatte. Es blieb nur eins: uns an diejenigen zu wenden, die allein helfen können – an unsere Leserinnen und Leser. Die junge Welt bietet Nachrichten, damit man Geschehnisse einschätzen und nach eigener Einsicht politisch agieren kann. Wir alle wollen eine andere Welt.
Diese Symbiose kann nur bestehen, wenn wir uns an die einzig gültige Regel des real existierenden Kapitalismus halten: Geld oder Leben. Darum triezen wir Sie seit Wochen: Erkennen Sie die Dramatik, haben aber noch kein Abo, dann machen Sie es bitte jetzt! Das Geld, das wir damit einnehmen, finanziert langfristig das Erscheinen der jungen Welt.
Seit dem 2. März bewerben wir das Onlineabo. Wir haben unsere Website gründlich überarbeitet. Sie ist nun deutlich aufgeräumter. Vieles funktioniert auf Tablets und Smartphones besser als vorher. Das hat zahlreichen Lesern gefallen und sie dazu animiert, ein Onlineabo zu bestellen. Dennoch müssen wir weitere Überzeugungsarbeit leisten. Das gilt im besonderen für jene immer noch unzähligen Leserinnen und Leser, die jW-Informationen abofrei nutzen.
Mit Abo bietet die junge Welt online mehr als ohne: Sie können alle Artikel einer Tagesausgabe studieren, viele direkt kommentieren oder die komplette Nummer als PDF herunterladen. Sie können unser Archiv nutzen. Sie bekommen Zugriff auf alle Artikel in den thematischen Dossiers.
Überzeugen wollen wir auch die Besucher der Buchmesse in Leipzig. Vom 21. bis zum 24. März werden wir an unserem Stand K 300 in der Halle 5 auf einem großen Monitor den neuen Webauftritt präsentieren. Jeder kann scrollen und anklicken, was er will. Wir hoffen, dadurch neue Interessenten für unser linkes Zeitungsprojekt zu gewinnen.
Überzeugungsarbeit leisten wir darüber hinaus, indem wir im Netz peu à peu noch mehr bieten, denn der Relaunch geht weiter. Ab dem kommenden Montag verlängern wir unsere Arbeitszeit in der Redaktion. Nach dem Druck der Zeitung setzen wir Meldungen ins Netz, die Sie woanders nicht lesen werden. So gesehen, sollte es kein Halten mehr geben: Schließen Sie ein Onlineabo ab unter jungewelt.de/abo.
Entwicklergruppe
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!
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