Aus für Sachsens Geheimdienstchef
Dresden. Der bisherige Chef des sächsischen Verfassungsschutzes, Gordian Meyer-Plath, ist nach rund acht Jahren sein Amt los. Meyer-Plath werde künftig im Bereich Kultur und Tourismus beim Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus eingesetzt, teilte Innenminister Roland Wöller (CDU) am Dienstag in Dresden mit. Gründe für den Wechsel an der Spitze des Verfassungsschutzes nannte Wöller nicht. Neuer Chef des Landesamtes wird Dirk-Martin Christian. Meyer-Plath hatte in den 1990er Jahren als junger »V-Mann-Führer« in Brandenburg den NSU-Zeugen Carsten Szczepanski betreut. Informationen über die untergetauchten Neonazis waren damals vom Verfassungsschutz nicht an die Polizei weitergeleitet worden. In den vergangenen Jahren war Meyer-Plath mehrfach vorgeworfen worden, ultrarechte Tendenzen nicht ernst genug zu nehmen. (dpa/jW)
Leserbriefe zu diesem Artikel:
- Ralf Cüppers: Der V-Mann war nicht Zeuge, sondern an den Morden Beteiligter ch konnte nur an einem einzigen NSU-Prozesstag in München teilnehmen, aber gerade da fand die Vernehmung von Carsten Szczepanski statt. Er wurde zu seiner Rolle als Waffenlieferant der beiden Uwes be...
- Patrick Büttner: Nachrichten aus einem besetzten Land Zwei Kolonialherren wechseln die Posten, und einer zeigt das an. Den Dirk-Martin Christian lohnt es sich mal zu googlen. »Die« scheinen mit Pegida/AfD jedenfalls noch einiges vorzuhaben....
- Peter Blechschmidt: Stühle rücken ist in Sachsen angesagt? Der bisherige Chef des sächsischen Verfassungsschutzes ist nach rund acht Jahren sein Amt los, der sächsische Innenminister nannte keine Gründe für den Wechsel an der Spitze des sächsischen Verfassung...
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