Geld für die Armen
Die in New York lebende Saxophonistin Charlotte Greve (34) und der US-amerikanische Sänger Michael Mayo (28) zählen zu den Gewinnern der zweiten Ausgabe des Deutschen Jazzpreises. Der wurde am Mittwoch abend im Bremer Metropol-Theater in 31 Kategorien vergeben. Charlotte Greve, die auch komponiert, wurde in der Kategorie »Künstler des Jahres national« ausgezeichnet. Newcomer Michael Mayo gewann in der Sparte »International«.
Für sein Lebenswerk wurde der in Güstrow (Mecklenburg-Vorpommern) geborene Jazzmusiker, Saxophonist, Komponist und Autor Ernst-Ludwig »Luten« Petrowsky (88) geehrt. Wie niemand sonst aus der DDR habe er Marksteine in der internationalen Jazzszene gesetzt, befand die Jury. Wesentliches Kernstück seiner musikalischen Aktivitäten sei seit 1982 auch die Arbeit mit seiner Ehefrau, der Sängerin Uschi Brüning. Ausgezeichnet wurden zahlreiche weitere Instrumentalisten, auch Plattenlabels, nationale und internationale Bands, Rundfunkproduktionen, Spielstätten und Festivals.
Insgesamt wurde ein Preisgeld von rund 400.000 Euro ausgeschüttet. Die Sieger in den jeweiligen Kategorien erhielten je 10.000 Euro, die restlichen der insgesamt 81 Nominierten wurden mit 2.000 Euro bedacht. Die Verleihung und die anschließenden Konzerte fanden am Vorabend der Jazz-Fachmesse »jazzahead!« statt. Zum dritten Mal wird der Preis im April 2023 in Bremen vergeben. Ausrichter ist die Initiative Musik, die zentrale Fördereinrichtung der Bundesregierung für deutsche Jazzkultur. (dpa/jW)
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