Donald Sutherland tot
Am Donnerstag starb der kanadische Schauspieler Donald Sutherland im Alter von 88 Jahren »nach langer Krankheit« in Miami, wie unter anderem die britische Nachrichtenagentur PA unter Berufung auf seinen Agenten meldete.
Der fünffache Vater wirkte seit den 1960ern in über 150 Filmen und TV-Produktionen mit. Der Kriegsfilm »Das dreckige Dutzend« (Robert Aldrich, 1967) war sein erster internationaler Erfolg. Mit Robert Altmans Satire »M*A*S*H« (1970) blieb er dem Militärgenre treu. 1971 wirkte er in Dalton Trumbos einziger Regiearbeit, dem Antikriegsfilm »Johnny Got His Gun«, mit. Im selben Jahr brillierte er an der Seite von Jane Fonda als Privatdetektiv in Alan J. Pakulas »Klute«. Schlagzeilen machte er durch eine Liebesszene mit Julie Christie in Nicolas Roegs »Wenn die Gondeln Trauer tragen« (1973). Spätestens zu diesem Zeitpunkt war der Kanadier ein Aushängeschild des »New Hollywood« geworden.
Federico Fellini machte ihn 1976 zu »Casanova«, Bernardo Bertolucci zum faschistischen Gutsverwalter Attila in »1900«. Robert Redford holte ihn 1980 für sein Regiedebüt »Eine ganz normale Familie« vor die Kamera. Seit 2012 verkörperte er in den vier »Die Tribute von Panem«-Filmen den Diktator Snow.
In Hollywood wurde er 2011 mit einem Stern auf dem »Walk of Fame« verewigt, gleich neben der Plakette seines Sohnes Kiefer. Für einen Oscar war er trotz seiner vielen herausragenden Rollen nie nominiert worden. Die Akademie würdigte ihn 2017 schließlich mit einem Ehren-Oscar für sein Lebenswerk. (dpa/jW)
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