Institut: Umstellung auf Kriegswirtschaft
Köln. Der Chef des kapitalnahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, fordert eine »Aufstockung« des Sondervermögens für die Bundeswehr »auf 250 bis 300 Milliarden Euro. Nur so erreichen wir eine kriegstüchtige Ausstattung unserer Armee«, sagte Hüther der Rheinischen Post (Dienstagausgabe). »Die Ausrüstung der Bundeswehr ist noch zu dürftig.« Das nötige Geld sei jedoch leider schon verjubelt worden, ergänzte Hüther. »Immerhin« habe »die Friedensdividende seit 1990 rund 600 Milliarden Euro« betragen: »Wir haben diese Mittel (…) vor allem konsumiert. Das rächt sich nun.« Wie enthemmt die Bundeswehr für einen großen Krieg aufgerüstet wird, zeigte eine Mitteilung von Rheinmetall vom Montag. Der Rüstungskonzern bejubelte »den größten Auftrag der Unternehmensgeschichte im Bereich der logistischen Fahrzeuge«. Unterzeichnet wurde ein Rahmenvertrag mit der Bundeswehr über die Lieferung von bis zu 6.500 Militär-Lkw im Wert von bis zu 3,5 Milliarden Euro. Die Mitteilung ließ die Aktie des Kriegskonzerns um zwischenzeitlich zwei Prozent steigen. (dpa/jW)
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