Irène Schweizer gestorben
Die Schweizer Jazz-Pianistin Irène Schweizer ist im Alter von 83 Jahren gestorben. Das teilte das Plattenlabel Intakt Records mit. Die in Schaffhausen geborene Schweizer zählte zu den prägenden Persönlichkeiten des modernen Jazz. Auch als Schlagzeugerin machte sie sich einen Namen. Sie war Autodidaktin, die zumindest anfangs kaum Noten lesen konnte. Doch das behinderte ihren Aufstieg in der Jazz-Szene nicht. Mit 14 begann sie in einer Dixie-Kapelle zu spielen, stieg dann aber auf Modern Jazz um. Ab Ende der 60er Jahre orientierte sie sich am Freejazz. Sie trat unter anderem in Tokio, New York, Chicago, London und Amsterdam auf. Ihre ersten Soloalben »Hexensabbat« und »Wilde Senoritas« veröffentlicht sie beim Berliner Label FMP, eine Vielzahl folgte. Schweizer bekannte sich zu ihrer Homosexualität, engagierte sich in der Frauenbewegung und kandidierte 2007 bei den Nationalratswahlen für die Alternative Liste. (dpa/jW)
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