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Aus: Ausgabe vom 19.07.2024, Seite 14 / Feuilleton

Nachschlag: »KI« soll töten

Heute-Journal | Mi., 21.45 Uhr, ZDF
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Marinesoldat mit KI-Drohne in Alaska, September 2022

Die Bedeutung von sogenannter KI sei »so ähnlich wie seinerzeit die Entwicklung der Atombombe«, kolportiert Marietta Slomka und leitet über zu einem Bericht von der Waffenschiebermesse Eurosatory in Paris. China, Israel, die USA und auch europäische Kriegsgewinnler arbeiten demnach an automatisierten Prozessen für »extrem schnelle Entscheidungsgrundlagen«, wie es der Vizepräsident der Rheinmetall-Vertriebsabteilung formuliert. Die, die ihren Kopf für Nation und Kapital hinhalten, sollen »entlastet« werden. Was nach »Terminator«-Dystopie klingt, bewirbt das US-Unternehmen »Shield AI«: autonome Drohnenschwärme, die dazulernen. Mit seinen 16 Kameras habe das erste Modell »gut« unterscheiden können, »ist es ein Taliban oder friendly«. Kritiker merken an, dass es problematisch sei, wenn Maschinen über Leben oder Tod entscheiden. Wie »KI«-Systeme zu ihren Ergebnissen kommen, kann niemand nachvollziehen. Kriegsverbrechen werden zu Softwarefehlern und die Schuldfrage abgeschüttelt. (mb)

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  • Leserbrief von Onlineabonnent/in Heinrich H. aus Stadum (18. Juli 2024 um 22:18 Uhr)
    Sind KI und KE (KernEnergetik) Listen der Vernunft? Eine invasive Art rottet sich selber mit Hilfe von ihr erfundener Technologien, die nicht selbstreproduzierend sind, aus. Oder wie der Volksmund sagt: Die Bäume wachsen nicht in den Himmel.
  • Leserbrief von Onlineabonnent/in Heinrich H. aus Stadum (18. Juli 2024 um 21:56 Uhr)
    Frage eines jW-Lesers: Was ist eine schnelle Entscheidungsgrundlage?

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