Wohin mit der Kunst?
Russische Kunst sollte aus Sicht der US-russischen Politikwissenschaftlerin Nina Chruschtschowa gerade wegen des Ukraine-Krieges auf die Bühne gebracht werden. In der diesjährigen Festrede der Salzburger Festspiele (19.7.–31.8.) kritisierte die der heutigen russischen Regierung feindlich gegenüberstehende Urenkelin des sowjetischen Partei- und Staatschefs Nikita Chruschtschow (1894–1971) aktuelle Tendenzen, russische Kunstwerke abzulehnen. Denn schon in der Sowjetunion habe die Kunst eine Möglichkeit geboten, zumindest geistig dem politischen System zu entfliehen, so die antisozialistische Politologin. In ihrer Rede entschuldigte sie sich zwar für die russische Invasion, kritisierte aber auch die antirussische Kulturpolitik der Ukraine. Die an der New Yorker New School lehrende Chruschtschowa lobte die Salzburger Festspiele für ihren diesjährigen Russland-Schwerpunkt. Mit Mieczysław Weinbergs »Der Idiot« und Sergej Prokofjews »Der Spieler« stehen etwa zwei Opern nach Romanen des russischen Schriftstellers Fjodor Dostojewski auf dem Programm. (dpa/jW)
links & bündig gegen rechte Bünde
Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.
Mehr aus: Feuilleton
-
Unter der Stehlampe
vom 27.07.2024 -
Nachschlag: Oben-ohne-Party
vom 27.07.2024 -
Vorschlag
vom 27.07.2024 -
Veranstaltungen
vom 27.07.2024 -
Die ganze Wahrheit
vom 27.07.2024 -
Baut an, Genossen!
vom 27.07.2024 -
Die Turnerei zum Beispiel
vom 27.07.2024